Entlassungswelle bei Autozulieferer: Tausende Jobs in Gefahr - fränkische Standorte betroffen?

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Coronavirus - Machinenbau
"ZF" baut in den kommenden Jahren Tausende Stellen ab. Foto: Felix Kästle/dpa
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Der Automobilzulieferer "ZF" baut in den kommenden Jahren Tausende Stellen ab. Sind die fränkischen Standorte betroffen?

Der Automobilzulieferer "ZF" aus Friedrichshafen (Baden-Württemberg) will bis zu 15.000 Stellen streichen. Das geht aus einem internen Schreiben hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Aus heutiger Sicht müssen wir bis 2025 weltweit unsere Kapazitäten anpassen und 12.000 bis 15.000 Arbeitsplätze abbauen, davon etwa die Hälfte in Deutschland", heißt es darin. Der Plan soll in den kommenden fünf Jahren umgesetzt werden. 

Die "ZF"-Konzernführung begründete diese Maßnahme mit den Einbußen durch die Corona-Krise. Von einem Umsatzverlust von 25 Prozent ist die Rede, "das sind rund 8 Milliarden Euro". Achim Dietrich, Gesamtbetriebsrat von "ZF", zeigte sich "genauso wie die Belegschaft" überrascht vom Stellenabbau. "Wir setzen weiter auf Kurzarbeit und kämpfen um jeden Beschäftigten", betont er und gibt sich kämpferisch im Gespräch mit der dpa.

ZF-Entlassungswelle: Auch fränkische Standorte betroffen?

"ZF" beschäftigte zum Jahresbeginn 2020 rund 148.000 Arbeitnehmer, davon 51.000 in Deutschland. In der Bundesrepublik sind allerdings an den meisten Standorten betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2022 ausgeschlossen.

Das Unternehmen hat einige Standorte in Franken. Unter anderem sind in Aschaffenburg, Lohr am Main, Schweinfurt, Bayreuth und Nürnberg Arbeitnehmer beschäftigt. Ob diese "ZF"-Standorte von der Entlassungswelle betroffen sind, ist bislang unklar. 

tu