Im Wildpark Edersee in Hessen kam es zu einem ernsten Vorfall mit einem Wolf. Experten untersuchen nun die genauen Hintergründe dieses Geschehens, um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten.
Dramatischer Vorfall in einem hessischen Wildpark: Eine junge Wölfin ist während eines tierärztlichen Einsatzes aus ihrem Gehege entkommen - und musste letztendlich abgeschossen werden. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee teilte den "bedauerlichen Vorfall" mit, der sich am Dienstag (4. März 2025) im Wildtierpark Edersee in Edertal-Hemfurth im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg ereignete.
Laut Nationalparkverwaltung geriet das Tier in Panik, überwand einen Zaun und konnte nicht eingefangen oder betäubt werden. Aus Bedenken, die Wölfin könnte auch den Außenzaun des Parks überwinden, ordnete man den Abschuss an.
Wildpark Edersee: Junge Wölfin nach Gehege-Ausbruch erschossen
Die Nationalparkverwaltung sah sich zudem gezwungen, den Park am Dienstag umgehend zu evakuieren und vorübergehend zu schließen. Parallel dazu sei die Polizeistation in Bad Wildungen involviert und über die weitere Vorgehensweise vorab informiert worden. "Die Wölfin musste innerhalb des Wildtierparks erlegt werden", heißt es in der Mitteilung der Verantwortlichen.
Laut Angaben des Parks sei die Wölfin während der Behandlung eines anderen Tieres in Panik geraten. Trotz ergriffener Maßnahmen habe sie den Zaun überwunden. Die Mitarbeiter unternahmen umgehend Versuche, das Tier einzufangen, jedoch ohne Erfolg. Auch eine Betäubung sei nicht möglich gewesen.
Daraufhin sei die Entscheidung gefallen, die Wölfin zu töten, um die öffentliche Sicherheit nicht zu gefährden.
"Geringere Scheu vor Menschen"
Gehegewölfe unterscheiden sich in ihrem Verhalten von frei lebenden Wölfen, was sich durch eine geringere Scheu vor Menschen äußert, informiert der Nationalpark. Dies habe den Schritt, das Tier zu töten, notwendig gemacht, um zu verhindern, dass es den Außenzaun des Parks ebenfalls überwindet.
Nach eigenen Angaben hält der Park seit 2018 Wölfe in dem betroffenen Gehege, das den Sicherheitsstandards entspreche. Bis dato habe es keine vergleichbaren Vorfälle gegeben. Die Parkleitung kündigte an, den Vorfall genau zu untersuchen und überprüft derzeit, ob zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind.