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Wetter extrem - Winter mit Whiteout-Gefahr, Waldbrände und Hochwasser


Autor: Dominik Jahn

Deutschland, Montag, 06. März 2023

Im März hält das Wetter einige Überraschungen parat. Doch eine Prognose hat sich definitiv nicht bestätigt.
In Deutschland droht in den kommenden Tagen eine White-Out-Gefahr.


Nicht nur in Franken wird das Wetter in den kommenden Tagen sehr ungemütlich. Bereits zum Start in den Monat März gab es von Diplom-Meteorologen Dominik Jung eine etwas düstere Aussicht auf einen schönen Frühlingsanfang. Der Experte spricht aktuell noch von Winter. Und sein weitere Blick auf die Wetterlage zeigt einen durchaus kuriosen Mix. 

Jung weist für den März daraufhin, dass es trotz der aktuellen Temperaturen in diesem Monat besonders für Bayern und Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, sowie im Süden von Hessen eine Waldbrandgefahr gibt. 

Extreme Wetterlage: Waldbrandgefahr auf Warnstufe drei bis fünf

Experten gehen demnach von den Warnstufen drei bis fünf aus. Als Grund nennt der Diplom-Meteorologe von wetter.net die extreme Trockenheit aus dem Monat Februar. Doch es gibt auch durchaus Entwarnung. Anstehende Schnee- und Regenschauer sorgen durchaus für Entspannung bei der Waldbrandgefahr. 

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Das amerikanische Wettermodell sieht mit Blick auf die Mitte der Woche - 7. März bis 9. März - ein großes Tief über den Norden von Deutschland aufs Land heraufziehen. Damit sind dann auch heftige Sturmböen verbunden.

Als Folge muss man sich gerade auch im Flachland auf durchaus kräftige Schneeschauer einstellen. Gerade für Autofahrer ist dann erhöhte Vorsicht geboten. Die Sicht, erklärt Jung, ist dann stark eingeschränkt. "Da sieht man stellenweise die Hand vor Augen nicht mehr. Es droht die White-Out-Gefahr". 

Was hinter einem Whiteout steckt

Laut Deutschen Wetterdienst (DWD) ist ein Whiteout die Bezeichnung für "extreme Tagesbeleuchtung bei bedecktem Himmel über verschneiten Gebieten, die durch wiederholte diffuse Reflexion des Lichtes zwischen der Erdoberfläche und der Wolkenunterseite vor allem in polaren Gebieten und auf höheren verschneiten Bergen zu beobachten ist".  

Die Unebenheiten der schneebedeckten Erdoberfläche und die Umrisse des Horizontes, so wird es beim DWD erläutert, sind nicht zu erkennen, sodass das Orientierungsvermögen und die Fähigkeit, Entfernungen abzuschätzen, verloren gehen können.

Dominik Jung sieht aber gerade in niedrigen Lagen kein dauerhaftes Problem. Da die Temperaturen im positiven Bereich zu erwarten sind, bleibt vom Schnee nicht viel liegen. Er schmilzt eher schnell wieder weg. 

Heftiges Regenwetter sorgt für Hochwassergefahr

Bis zum 15. März wird zwar die Waldbrandgefahr kein Thema mehr sein, allerdings drohen dann Hochwasser und Sturzfluten. Dominik Jung: "50 bis 100 Liter pro Quadratmeter sind im Bereich des Schwarzwaldes zu erwarten. Es kommt einiges an Wasser in die Flüsse herein." 

Das amerikanische Wettermodell sieht aktuell einen extrem nassen März voraus. Auch in den tieferen Lagen muss dabei immer wieder mit Schneechaos gerechnet werden. Zudem muss dann auch mit Glätte auf den Straßen gerechnet werden.  

Die Nacht zum Donnerstag, 9. März bringt dann im Süden von Deutschland mit starken, dauerhaften Niederschlägen die Gefahr von steigenden Flusspegeln. Anders, als im Norden, sind die Temperaturen hier deutlich milder. 

Monat März: Wettermodelle geben Prognose für mildes Ende

Zum Ende der Woche drückt eine weitere Regenfront auf Deutschland zu. Im Süden ist es dabei meist Regen, dazu strömt dann aber bereits weitere mildere Luft mit ein. Die große Bibber-Kälter kommt nicht mit. Anders im Norden hier kommt weiter vermehrt Schnee als Niederschlag runter. 

Die extremen Kälte-Prognosen für den März setzten sich nicht durch: "Wir sehen, dass die große Kälte verschwunden ist. Keine -14 Grad. Jetzt eher nichts Ungewöhnliches mit -9 Grad im Nord-Osten. Sonst -4 Grad. 

Beide Wettermodelle, das europäische und auch das US-Modell, sehen bei den Temperaturen für den März fast keine Ausreißer mehr in den negativen Bereich. Im Süden von Deutschland geht es sogar in Teilen des Landes auf über 16 Grad hoch.