Ideale Bedingungen in Franken: Wer den "Erdbeermond" heute verpasst, muss bis 2043 warten

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Der sogenannte Erdbeermond erleuchtet den Nachthimmel am 11. Juni auf besondere Weise. Dieses Himmelsereignis tritt nur selten auf und bietet eine faszinierende Chance zur Beobachtung - vor allem in Franken.

Der Vollmond am Mittwoch, 11. Juni 2025, auch als "Erdbeermond" oder "Himbeermond" bekannt, ist ein besonderes Ereignis mit mehreren faszinierenden Aspekten. Er wird der tiefste Vollmond bis zum Jahr 2043 sein, ein Phänomen, das durch die aktuelle Phase des sogenannten großen Mondstillstandes verursacht wird.

Dabei steht der Mond besonders tief am Himmel, was ihn für Beobachter auf der Nordhalbkugel ungewöhnlich nah am Horizont erscheinen lässt. Auf der Südhalbkugel hingegen wird er der höchste Vollmond bis 2043 sein, wie die Fachseite Starwalk berichtet. Erst Mitte April konnten unter anderem in Bamberg beeindruckende Polarlichter beobachtet werden. 

"Erdbeermond" am Abendhimmel: So kannst du ihn besonders gut sehen

Der Name "Erdbeermond" stammt demnach aus nordamerikanischen Traditionen und bezieht sich auf die Erdbeerernte, die in diesem Monat stattfindet. Astronomisch gesehen fällt der Erdbeermond auf das Tierkreiszeichen Schütze, wodurch er auch astrologischen Einfluss haben soll. Einige Sternzeichen könnten laut Astrologie dazu angeregt werden, intensiver über persönliche Themen nachzudenken. Aufgrund falscher Berechnungen könnte es allerdings sein, dass das eigene Sternzeichen gar nicht stimmt

Außerdem fällt dieser Vollmond auf eine besonders günstige Zeit für Nachthimmel-Beobachtungen. Obwohl der Mond nicht wirklich rot oder rosa erscheint, wird er durch seine Position und die Lichtverhältnisse ein beeindruckendes Schauspiel bieten. Besonders interessant ist, dass dieses Ereignis nur alle 18,6 Jahre in ähnlicher Form auftritt, was es zu einer seltenen Gelegenheit macht, so das Fachportal. 

Die besten Beobachtungszeiten sind demzufolge in den frühen Abendstunden, wenn der Mond aufgeht, da er dann besonders groß und spektakulär wirken kann. 

Tipps für die beste Beobachtung in Bayern - Spektakuläre Ansichten am Nachthimmel

Astrophysikerin Viktoria Zekoll von der Volkssternwarte München erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass der Erdbeermond heute Nacht über Bayern besonders gut zu sehen sei. "Er ist die ganze Nacht sichtbar und geht gegen 22 Uhr im Osten auf", so Zekoll. Besonders beeindruckend sei der Mond beim Aufgang, da er tief am Horizont steht.

Der Erdbeermond konnte bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch bewundert werden - und bietet in der bevorstehenden Nacht eine letzte Gelegenheit zur Beobachtung. Laut Zekoll ist der beste Blick auf den Mond gegeben, wenn man eine freie Sicht zum Osthorizont hat. Optimal seien ländliche Gegenden oder erhöhte Standorte ohne Lichtverschmutzung.

In München empfiehlt die Astrophysikerin den Olympiaberg als idealen Beobachtungspunkt. Hier könne der Mond besonders gut betrachtet werden, da die Sicht nicht durch städtische Beleuchtung beeinträchtigt wird.

Nahezu ideale Bedingungen in Franken

In Franken wird das Himmelsereignis ab etwa 22.30 Uhr über dem Horizont sichtbar sein. Die Wetterbedingungen in Franken begünstigen die Beobachtung des Erdbeermonds. Laut den aktuellen Vorhersagen wird die Nacht überwiegend klar sein, mit nur vereinzelten Wolkenfeldern. Die Temperaturen sinken auf angenehme 15 bis 17 Grad, während der Wind aus südwestlicher Richtung weht, was die Sicht auf den Nachthimmel nicht wesentlich beeinträchtigen sollte. Diese nahezu idealen Bedingungen laden dazu ein, den Mond von offenen Landschaften oder erhöhten Standorten wie Hügeln aus zu betrachten.

Für Fotografen und Hobbyastronomen wird die Mondillusion besonders faszinierend sein, da der Mond in Horizontnähe durch Vergleich mit irdischen Objekten wie Bäumen oder Gebäuden größer wirkt. Wer das Phänomen festhalten möchte, sollte eine Kamera mit Teleobjektiv* verwenden, um die rötliche Färbung und die Details der Mondoberfläche einzufangen. Bereits 2029 kommt der Asteroid "Apophis" der Erde wahnsinnig nahe - an der Uni Würzburg wird jetzt zu Abwehrmaßnahmen geforscht. dkr/sl/mit dpa

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Vorschaubild: © Philipp von Ditfurth/dpa