Der Tierfilmer Andreas Kieling ist bei Dreharbeiten von einem Bären angegriffen worden. In einem Video auf seiner Facebook-Seite berichtet er von dem Vorfall.
Andreas Kieling, Abenteurer und Tierfilmer, ist nach eigenen Worten von einem Bären angegriffen und verletzt worden. Der 63-Jährige postete am Sonntag (14. Mai 2023) auf seiner Facebook-Seite ein Bild von sich mit blutigem Kopf, blutiger Hand und blutverschmierter Kleidung. "Bären-Angriff vor einer Woche bei Dreharbeiten über seltene Wasservögel in den Hochkarpaten!", schrieb er dazu.
"Dem Bären geht es gut, er ist nur seinem Instinkt gefolgt! Mir geht es auch wieder ganz ok!" Die Karpaten ziehen sich in einem weiten Bogen von Mittel- über Ost- bis nach Südosteuropa. Dort leben viele Braunbären.
Tierfilmer Andreas Kieling: Bären-Angriff bei Dreharbeiten
"Warum es zu dem Unfall kam, ist schwer zu sagen. Den Bären trifft sozusagen keine Schuld", erklärt Kieling in einem Video auf seiner Facebook-Seite. Es gebe viele Möglichkeiten, warum der Unfall passiert sei. Möglicherweise habe es sich um eine Bärin mit Jungen gehandelt. Es könne aber auch ein Bär gewesen sein, der einen Kadaver in den Büschen entdeckt habe. Außerdem sei auch gerade Paarungszeit, weshalb die Hormone verrückt spielen würden.
Kieling erzählt, dass er schon zwei Bären-Angriffe erlebt habe. Diese seien aber nicht so schlimm gewesen wie der jetzige. "Es ging wahnsinnig schnell. Ich habe den Bären nicht kommen hören." Kieling habe noch versucht, sich mit seinem Stativ zu wehren. "Dann lag ich allerdings schon auf dem Boden. Der Bär war über mir." Der Tierfilmer gibt sich jedoch zuversichtlich: "Der Bär hat sich meine linke Hand vorgenommen. Die ist ziemlich im Eimer. Aber das hat der Chirurg wieder gut hingekriegt. Der musste ein paar Knochen herausnehmen, aber das wird alles wieder."
Wichtig ist es Kieling darauf hinzuweisen, dass Bären nicht auf der Welt seien, um uns Menschen zu töten oder uns nachzustellen. "In der Regel sind Bären auch scheu und gehen uns aus dem Weg." Der Beruf des Tierfilmers sei nicht gefährlicher als andere Berufe. Besonders Feuerwehrleute und Polizist*innen seien seiner Meinung nach viel größeren Gefahren ausgesetzt. Es sei für ihn der fünfte schwere Unfall in 32 Jahren professionellem Tierfilmen gewesen. Den Bären nimmt der Tierfilmer in Schutz: "Ich bin in seinen Lebensraum eingedrungen."
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