Virologe Streeck: "Generell rate ich davon ab, dass jeder die FFP2-Maske nutzt"

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Hendrik Streeck ist ein deutscher Virologe.
Streeck fordert, dass es eine langfristige Corona-Strategie geben sollte, da zu erwarten ist, dass das Coronavirus auch nächstes Jahr da sein werde.
Hendrik Streeck ist ein deutscher Virologe.
Federico Gambarini (dpa)

Der Virologe Hendrik Streeck hat eine klare Meinung zu FFP2-Masken. Außerdem fordert er, dass es eine langfristige Corona-Strategie geben sollte, da zu erwarten ist, dass das Coronavirus auch nächstes Jahr da sein werde.

  • Virologe Hendrik Streeck kritisiert FFP2-Maskenpflicht
  • Er erklärt, wie Corona-Mutationen funktionieren
  • Appell an die Politik: langfristige Corona-Strategie

"Trotzdem wird das am Ende nicht den Unterschied in der Pandemie machen": Der Virologe Hendrik Streek hat eine klare Meinung zur FFP2-Maskenpflicht. Im Interview mit n-tv erklärt er, dass er keinen entscheidenden Faktor im Kampf gegen das Coronavirus darin sehe. 

Streeck zu FFP2-Masken: "Generell rate ich davon ab"

Er geht sogar noch einen Schritt weiter: "Generell rate ich davon ab, dass jeder die FFP2-Maske nutzt", so der Virologe. Viele Menschen würden die Masken nicht korrekt tragen. Außerdem sei es wichtig alle 75-Minuten eine 30-minütige Tragepause einzulegen, da man durch die Masken schlechter Luft bekäme.

Dennoch würden viele Menschen die FFP2-Masken den medizinischen oder OP-Masken vorziehen, da diese nicht nur andere, sondern vor allem einen selbst vor einer Ansteckung mit dem Virus schützen. "Wer sich durch eine FFP2-Maske im Alltag sicherer fühlt, soll sie tragen", so Streeck. 

Hinsichtlich der verschiedenen Corona-Mutationen, die im Umlauf sind, erklärte er, dass Mutationen passieren und eine davon eine Hauptvariante des Virus werden wird - so lange, bis eine neue Mutation kommt. Ein bisschen Hoffnung machte Streeck auch: "Wir sehen in England und Irland deutlich, dass die Infektionsraten durch die normalen Maßnahmen runtergehen." 

Appell an die Politik: Strategien und Plan B für Herbst und Winter

Mit einem abschließenden Appell wendete er sich an die Politik: Denn, wenn man verinnerliche, dass das Virus nächstes Jahr auch noch existieren werde, sollte man jetzt schon über Strategien und einen Plan B für den kommenden Herbst und Winter nachdenken. 

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