Steigt der Freistaat bei Schaeffler ein?

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Stefan Müller sprach auch am Mittwoch bei der Demonstration für Schaeffler. Foto: Archiv

Stefan Müller, CSU-Bundestagsabgeordneter, sieht nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Seehofer "positive Signale".

Die Unterhaltung mit seinem Parteifreund Horst Seehofer heute in München glaubt der Erlanger Bundestagsabgeordnete Stefan Müller (CSU) „positive Signale“ für die in finanziellen Schwierigkeiten steckende Schaeffler-Gruppe aus Herzogenaurach vernommen zu haben.

Müller, in dessen Wahlkreis der Stammsitz des Autozulieferers liegt, sagte gegenüber dem Internetportal des „Fränkischen Tags“, Seehofer habe ihm gegenüber deutlich gemacht, dass die Möglichkeit bestehe, Schaeffler zu unterstützen. Die Möglichkeiten würden laut Seehofer „weiterhin sehr ernsthaft geprüft“. Verhandlungen mit dem Unternehmen würden sofort geführt, sobald ein zugesagtes Zukunftskonzept vorliege. Management und Eigentümer seien über die Erwartungen der bayerischen Staatsregierung bereits informiert. Für Müller seien die staatlichen Mittel für eine Überbrückungshilfe im Zweifel besser angelegt, „als wenn im schlimmsten Fall ebenfalls mit staatlichen Mitteln die Scherben zusammengekehrt werden müssen“.
Die Schaeffler-Gruppe beschäftigt am Stammsitz in Herzogenaurach über 8000 Menschen. Am Mittwoch dieser Woche hatten in Herzogenaurach und in Höchstadt über 10.000 Menschen für das Unternehmen demonstriert und den Staat zu Hilfe aufgefordert. Durch die Übernahme von Continental und die Autokrise droht Schaeffler derzeit schlimmstenfalls die Insolvenz.