Scholz kündigt Änderung an Tankstellen an - "als erstes Land in Europa"

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Bundeskanzler Olaf Scholz machte sich auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) ein Bild von der neuen Welt der Fortbewegung. Außerdem kündigte Scholz an, in den nächsten Wochen ein Gesetz auf den Weg bringen, das Folgen für alle Tankstellen haben wird.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat kürzlich bei der Eröffnung der IAA in München die Innovationsfähigkeit der deutschen Autobauer und Zulieferer gelobt. "Die Wettbewerbsfähigkeit der Autoindustrie in Deutschland steht außer Frage", sagte Scholz mit Blick auf die vielen chinesischen Autobauer, die erstmals auf der Automesse auftreten und nun auch in Deutschland Fuß fassen wollen. 

Nach der Eröffnungsfeier startete Scholz zu einem zweistündigen Rundgang durch die Messehallen, um sich die Zukunftsprojekte der deutschen Autobauer und Zulieferer zeigen lassen. Ein besonderes Augenmerk legte der Kanzler dabei auch auf das Thema Elektromobilität.

Scholz über die Mobilität der Zukunft - neue Pflicht an Tankstellen

Scholz' Ziel ist laut Pressemitteilung der Bundesregierung: Laden müsse so einfach werden wie tanken – oder noch einfacher, so Kanzler Scholz. "Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir im Jahr 2030 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen haben", erklärte er. 

"Seit wir Ende 2021 damit angefangen haben, ist die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte schon um mehr als die Hälfte gestiegen – auf über 90.000", so der Kanzler.

"Wir werden als erstes Land in Europa in den nächsten Wochen ein Gesetz auf den Weg bringen, mit dem die Betreiber von 80 Prozent aller Tankstellen dazu verpflichtet werden, Schnelllademöglichkeiten mit mindestens 150 Kilowatt für E-Autos bereitzustellen. Damit gehört Reichweitenangst bald endgültig der Vergangenheit an."

Ausbau von Sonnen- und Windenergie in Deutschland gehe voran

Die Entscheidung für ein E-Auto falle umso leichter, wenn diese Entscheidung nicht nur ökologisch verantwortungsvoll ist, sondern sich auch wirtschaftlich rechnet.

"Schon jetzt kostet Benzin im Vergleich zu Strom auf 100 Kilometern knapp das Dreifache. Ein durchschnittliches E-Auto amortisiert sich damit oft schon nach fünf Jahren", sagte Kanzler Scholz. 

Der Kanzler verwies in diesem Zusammenhang auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien: "Und der Ausbau geht rasant voran: Bei den Photovoltaik-Anlagen liegen wir bei über 30 Fußballfeldern pro Tag." Und auch bei der Windenergie gebe es Entwicklungen: "Allein im Juni wurden 95 Windräder neu in Betrieb genommen und deutlich über 200 neue genehmigt."

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Deutschland soll bis 2045 klimaneutral sein

Die Bundesregierung wolle die Voraussetzungen schaffen, damit Deutschland bis 2045 klimaneutral werde und zugleich starkes Industrieland bleibe: "Allein der Bund wird im kommenden Jahr deswegen mehr als 110 Milliarden Euro investieren, um die Modernisierung unserer Industrie und den Klimaschutz voranzubringen. Das sind zum einen Investitionen in Höhe von 54 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt für die Erneuerung der Schienen, bessere Straßen und neue Brücken, Glasfaserleitungen und vieles mehr", so Kanzler Scholz.

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Dazu sollen die Ausgaben des Klima- und Transformationsfonds in Höhe von 58 Milliarden Euro für Programme, mit denen auch ein flächendeckendes Ladesäulennetz, der Wasserstoffhochlauf, die energetische Gebäudesanierung oder die Mikroelektronik gefördert werden, kommen.

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