Nach der Erholung seines Geschäfts geht Schaeffler wieder auf Expansionskurs. In den kommenden Jahren will der fränkische Autozulieferer rund 300 Millionen Euro in Asien investieren, wie das Unternehmen am Montag in Herzogenaurach bei Nürnberg mitteilte.
So soll in China eine neue Fabrik für Wälzlager sowie für Motor- und Getriebebauteile errichtet werden. Auch in Indien soll eine neuen Produktionsstätte entstehen. Alle drei Fabriken sollen bis 2012 ihre Arbeit aufnehmen. Die bestehenden Fabriken in China, Indien, Korea und Vietnam sollen ausgebaut werden.
Schaeffler will damit sein Leistungsangebot auf die zunehmende Nachfrage der asiatischen Kunden ausrichten. "Asien bleibt für uns langfristig eine der absatz- und wachstumsstärksten Regionen der Welt. Die Wachstumsraten quer über alle Industriesegmente hinweg sind in den letzten Jahren enorm", betonte der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Schaeffler Gruppe, Jürgen Geißinger, laut Mitteilung.
Der Automobilzulieferer sieht nach einer Absatzkrise im Jahr 2009 inzwischen die Talsohle durchschritten. Im Jahr 2009 war er Umsatz des Unternehmens um 1,4 Milliarden Euro auf 7,5 Milliarden Euro abgesackt. Zudem war das Unternehmen nach dem Erwerb der Mehrheit am Autozulieferer Continental zeitweise in eine schwere Liquiditätskrise geraten. Inzwischen hat das Schaeffler aber seine Finanzierung mit langfristigen Krediten gesichert. Um sich stärker für den Kapitalmarkt zu öffnen, wurde das Unternehmen im Juni zudem von einer Personen- in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt.
dpa