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Sauerland: 14-Jähriger erstochen - weiterer Jugendlicher festgenommen


Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa

Menden (Sauerland), Samstag, 17. Mai 2025

Im Sauerland wurde ein 14-Jähriger bei einem Streit angegriffen und starb. Tatverdächtig ist ein 17-Jähriger. Nun wurde ein weiterer Verdächtigter festgenommen.
Ein Blutfleck ist auf dem Asphalt am Tatort in Menden im Sauerland zu sehen. Nach dem gewaltsamen Tod eines 14-Jährigen ermittelt die Polizei.


Update vom 17.05.2025: 14-Jähriger erstochen - weiterer Jugendlicher in Haft

Im Fall des tödlichen Angriffs gegen einen 14-Jährigen auf einem Spielplatz in Menden im Sauerland ist ein zweiter Jugendlicher in Untersuchungshaft gekommen. Es bestehe gegen ihn der "ringende Tatverdacht des Mordes in Mittäterschaft", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Arnsberg der Deutschen Presse-Agentur. Der 16 Jahre alte tatverdächtige Syrer sei am Freitagabend in U-Haft gekommen. 

In der Nacht zum 10. Mai war auf dem Spielgelände nach einem Streit mit mehreren Personen auf den 14-Jährigen eingestochen worden. Der Junge starb wenig später im Krankenhaus. Kurz nach der Tat war ein 17-jähriger Deutscher wegen Mordverdachts in U-Haft gekommen. Ob es weitere mutmaßliche Tatbeteiligte gab, war aber noch offen. 

Nun wird wegen gemeinschaftlichen Mordes gegen zwei Jugendliche ermittelt, wie Staatsanwältin Annika Berg schilderte. Weitere Angaben auch zum Hintergrund der Tat könne man derzeit nicht machen. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere Tatbeteiligte gebe.

Update vom 12.05.2025: Tödliche Attacke auf Spielplatz - gab es Mittäter?

Nach einem tödlichen Streit auf einem Spielplatz in Menden im Sauerland nimmt die Polizei erweitert die Polizei ihre Ermittlungen auf weitere Jugendliche, die als Mittäter infrage kommen könnten. "Die Ermittlungen bezüglich weiterer möglicher Tatbeteiligter dauern an", teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Es wurde zudem eine mutmaßliche Tatwaffe entdeckt.

In der Nacht zu Samstag soll ein inzwischen in Untersuchungshaft sitzender 17-Jähriger nach einem Streit mit mehreren Personen auf dem Spielgelände auf den 14-Jährigen eingestochen haben. Das Opfer erlag wenig später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Wie viele Personen aus welchem Grund in der Nacht aneinander geraten waren, ist weiter unklar: Im Hinblick auf das jugendliche Alter des Beschuldigten und der möglichen weiteren Tatbeteiligten können bis auf Weiteres keine Auskünfte erteilt werden, heißt es in der Mitteilung von Montag. 

Update vom 11.05.2025: Jugendlicher soll 14-Jährigen auf Spielplatz erstochen haben

Auf dem weitläufigen Spielplatz in Menden im Sauerland, auf dem in der Nacht zu Samstag ein 17-Jähriger einen 14-jährigen Jungen erstochen haben soll, herrscht an diesem sonnigen Wochenende wieder reges Treiben. Kinder und Familien sind unterwegs, klettern, spielen und toben auf dem großzügigen Gelände. Nur einige frische Blumensträuße, Kerzen und ein Engelchen aus Porzellan auf dem Bürgersteig daneben lassen am Sonntag ahnen, dass die Tat in ihrer Nachbarschaft viele Menschen nicht kaltlässt. Auf der Straße davor hat die Polizei einen Blutfleck mit Sand abgestreut. 

Gegen 1.35 Uhr in der Nacht zu Samstag war es auf dem Spielplatzgelände laut Polizei und Staatsanwaltschaft zwischen mehreren Menschen zu einem Streit gekommen. Worum es dabei ging, dazu machten die Ermittler zunächst keine Angaben. Ein 17-jähriger Deutscher soll mit einem Messer auf den 14-Jährigen eingestochen haben. Der Junge mit mazedonischer Staatsangehörigkeit wurde so schwer verletzt, dass er nach vergeblichen Reanimationsversuchen wenig später im Krankenhaus starb. 

Der tatverdächtige 17-Jährige flüchtete vom Tatort. Wie die Ermittler mitteilten, trat er bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung - worum es dabei ging, gaben sie nicht an. Den ganzen Samstag suchte die Polizei mit einem Haftbefehl nach dem Jugendlichen. Auch ein Foto veröffentlichten die Behörden, baten um Zeugenhinweise zum Aufenthalt des Gesuchten oder zu den Geschehnissen auf dem Spielplatz.

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Nach "intensiven Fahndungsmaßnahmen", wie die Polizei es ausdrückte, machte sie ihn schließlich ausfindig. "Der 17-Jährige wurde an seinem Versteck widerstandslos festgenommen", teilten die Behörden gegen 21.00 Uhr am Samstag mit. Wo der Jugendliche sich versteckt hatte, dazu gab es zunächst keine Information. Seit Sonntag sitzt er in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft werfe dem 17-Jährigen Mord vor, sagte Annika Berg, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Arnsberg. Die Ermittlungsbehörde setzte eine Mordkommission ein, die seit Samstag versucht, die Hintergründe des Streits und den genauen Ablauf des Geschehens zu rekonstruieren. "Wir führen auch am heutigen Tage noch viele Befragungen durch", sagte Berg. Um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, sei man daher sehr zurückhaltend mit der Veröffentlichung von Details. Auch das jugendliche Alter der Beteiligten sei zu berücksichtigen. 

Noch ein weiterer Jugendlicher war bei dem Streit schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Wer ihm die Verletzung zugefügt habe, sei noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen, so Berg weiter. Erschüttert zeigte sich auch der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul. "Dieser Fall reiht sich ein in eine Reihe von schlimmen Vorfällen", teilte er mit. "Die Bereitschaft, Konflikte direkt mit Gewalt zu lösen, scheint immer mehr ein Problem unserer jüngsten Generation zu sein", so die Einschätzung des CDU-Politikers. "Ich finde, wir müssen uns darum kümmern. Die Polizei leistet bereits einen Beitrag dazu, doch bei der Erziehung sind andere gefragt."

Menden gehört zum Märkischen Kreis und liegt im Sauerland in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt hat gut 53.000 Einwohner. Die Wohnsiedlung Papenbusch, auf dessen erst vor zwei Jahren aufwendig neugestaltetem Spielplatz die tödliche Messerattacke passiert sein soll, gilt laut Westfalenpost als sozialer Brennpunkt. Laut einem Sozialbericht, den die Stadt vor einigen Jahren veröffentlichte, leben hier besonders viele armutsgefährdete Menschen und solche, die auf Sozialleistungen angewiesen sind.

Ein 17-Jähriger soll auf einem Spielplatz in Menden im Sauerland in der Nacht von Freitag auf Samstag (9./10. Mai 2025) einen 14-Jährigen erstochen haben. Vorausgegangen war bisherigen Ermittlungen zufolge ein Streit zwischen mehreren Personen, wie die Polizei mitteilte. Der 17-Jährige soll den 14-Jährigen dabei so schwer verwundet haben, dass dieser nach erfolglosen Reanimationsversuchen im Krankenhaus verstarb. Der tatverdächtige 17-Jährige sei nach der Tat vom Schauplatz geflüchtet. "Wir fahnden derzeit nach dem Tatverdächtigen", so ein Sprecher der Polizei. Er sei bereits polizeilich bekannt. Laut Polizei ereignete sich die Tat gegen 1.25 Uhr.

Erstmeldung vom 10.05.2025: Jugendlicher in NRW getötet - nicht der erste Fall dieser Art

Auch ein weiterer 17-Jähriger sei durch einen Messerstich am Tatort schwer verletzt worden. Er sei jedoch nicht in Lebensgefahr.

Weitere Details nannte die Polizei auf Nachfrage zunächst nicht. Die Staatsanwaltschaft habe eine Mordkommission eingesetzt. Die Strafmündigkeit für Kinder und Jugendliche beginnt in Deutschland mit 14 Jahren. Menden gehört zum Märkischen Kreis und liegt im Sauerland in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt hat etwa 53.000 Einwohner.

Es ist nicht der erste Fall dieser Art in Deutschland. 2023 machte der Fall der 12-jährigen Luise Schlagzeilen. Die Schülerin wurde von einer 12- und die 13-Jährige erstochen. Monate später wurde im unterfränkischen Lohr am Main ein Jugendlicher von einem 14-Jährigen erschossen

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