"Riesen-Schweinerei": Rentnerin verklagt Ampel-Regierung wegen Energiegeld

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Eine Rentnerin aus Pforzheim in Baden-Württemberg verklagt die Ampel-Regierung - weil das Energiegeld von 300 Euro nur Erwerbstätigen zusteht. Das sei eine "Riesenschweinerei", sagt sie zur Begründung.

  • Energiegeld: Rentnerin verklagt Ampel-Regierung
  • "Gedacht, die Alten merken es nicht": 74-Jährige stocksauer
  • Seniorin pflegt ihren kranken Mann - auf Geld angewiesen

Eine 74-Jährige aus dem baden-württembergischen Pforzheim hat die Ampel-Koalition in Berlin verklagt, weil sie das Energiegeld in Höhe von 300 Euro als Rentnerin nicht erhält. Sie sei auf das Geld angewiesen - wie viele andere Senioren und Seniorinnen im Land, lautet ihre Begründung. 

Rentnerin schießt gegen Minister in Berlin - "haben gedacht, die Alten merken es nicht"

Wie Focus Online berichtet, hat Gunhilde Köhler Klage vor dem Sozialgericht in Karlsruhe eingelegt. Sie versorge ihren kranken Ehemann, sowohl er als auch sie hätten einen Behindertenausweis, bekämen aber keine staatliche Unterstützung. Köhler will mit der Klage letztlich erreichen, dass auch sie die Pauschale von 300 Euro erhält, die die Bundesregierung wegen der gestiegenen Kosten aufgrund der Ukraine-Krise an Erwerbstätige zahlt. 

Sie verstehe nicht, weshalb sozial schwächere Rentner und Rentnerinnen in Deutschland das Energiegeld nicht erhalten, dafür aber gut bezahlte Minister und Ministerinnen in Berlin. "Wahrscheinlich haben die in Berlin gedacht, die Alten merken es gar nicht", wird sie in einem Bericht der Bild am Sonntag zitiert.

"Das ist doch eine Riesen-Schweinerei", findet sie. Köhler spricht gegenüber ihrer Lokalzeitung von einer "Ungleichbehandlung", gegen die sie vorgehen wolle. Sie ist laut Bild am Sonntag gelernte Hauswirtschaftsleiterin, habe gearbeitet und sich viele Jahre um ihre beiden Kinder gekümmert. Nebenbei gab sie laut dem Boulevard-Blatt Kochkurse an der Volkshochschule.

Vorschaubild: © Felix Kästle/dpa