In Deutschland wird der Prio-Brief Ende 2024 eingestellt. Stattdessen soll ein teureres Einschreiben schnellere Zustellung ermöglichen.
Wer es beim Briefversand eilig hat, muss in Deutschland ab dem kommenden Jahr ein Einschreiben nutzen. Der sogenannte Prio-Brief wird Ende 2024 eingestellt, kündigt die Deutsche Post an. Stattdessen sollen teurere Einschreiben ermöglichen, dass Sendungen besonders schnell zugestellt werden.
Beim Prio-Brief zahlt man einen Aufpreis von 1,10 Euro zum normalen Porto und bekommt dafür die Zusicherung, dass er "mit einer höheren Wahrscheinlichkeit" schon am nächsten Werktag ankommt. Der Prio-Brief war eine Nische und nie ein großer Erfolg. Die Post begründete das Verschwinden des Produkts damit, "dass Briefe nicht mehr die gleiche Dringlichkeit haben wie vor 20 Jahren, als es noch nicht die breite Konkurrenz durch elektronische Medien gab."
Postgesetz ändert sich 2025: Zustellung darf länger dauern
Zusätzlich spielt die Reform des Postgesetzes eine Rolle, die Anfang 2025 wirksam wird: Dann würde beim Prio-Brief Umsatzsteuer anfallen, beim Einschreiben jedoch nicht. Trotz dieses Steuervorteils ist die Einstellung des Prio-Briefs eine Überraschung, denn die Postgesetz-Reform bietet eigentlich Rückenwind für eine schnelle Zustellungsdienstleistung. Bisher ist der Vorteil des Prio-Briefs nur gering, da der normale Versand meist zügig erfolgt: Einer staatlichen Vorschrift zufolge müssen 80 Prozent der heute eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag an ihrem Ziel sein.
Diesen Wert übertrifft die Post. Die meisten Standardbriefe, die 85 Cent kosten, erreichen ihr Ziel also ohne Prio-Zuschlag am nächsten Tag. Das ändert sich jedoch: 2025 wird der Zeitdruck für die Post reduziert, dann muss der Großteil der Briefe erst innerhalb von drei Tagen zugestellt werden.
Grundsätzlich würde das neue Postgesetz den Prio-Brief für Kunden attraktiver machen. Denn durch die Verlangsamung der normalen Briefbeförderung würde der Prio-Brief als Schnellzustellungs-Produkt einen klaren Mehrwert bieten: Der Empfänger hätte ihn schon am nächsten Tag und nicht erst nach drei Tagen, wie es die neue Vorschrift vorsieht. Dennoch wird er abgeschafft.
Bei Dringlichkeit: Einschreiben wird empfohlen
Wer künftig einen dringenden Brief versenden muss, sollte auf ein Einschreiben setzen. Dieses werde "das Produkt für die schnellere Briefzustellung sein", erklärt die Post. Für den Verbraucher wird es teurer: Der Preisaufschlag für ein Einwurf-Einschreiben beträgt derzeit 2,35 Euro, etwa doppelt so viel wie beim Prio-Brief. Ein als Einwurf-Einschreiben verschickter Standardbrief kostet aktuell 3,20 Euro. Wird er als Prio-Brief aufgegeben, sind es 1,95 Euro. Der Preis des Einschreibens für 2025 steht noch nicht fest.
Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen
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