Der Club der Euroländer bekommt ein 21. Mitglied. Spitzenreiter bei der Herstellung von Euro-Münzen bleibt jedoch Deutschland. Warum auch Ein- und Zwei-Cent-Stücke weiterhin geprägt werden.
Der Euro-Beitritt Bulgariens zum 1. Januar 2026 treibt die Produktion von Münzen im gemeinsamen Währungsraum nach oben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den 20 Eurostaaten sowie Bulgarien die Herstellung von Geldstücken im Gesamtvolumen von gut 2,4 Milliarden Euro genehmigt.
In den vergangenen Jahren pendelte das jährliche Volumen neu geprägter Euro-Münzen in der Regel um die zwei Milliarden Euro. Für 2025 hatte die Notenbank ein Volumen von rund 2,17 Milliarden Euro bewilligt. Für einen Ausreißer nach oben auf gut 2,6 Milliarden Euro sorgte die Erweiterung der Eurozone schon 2023 mit dem damaligen Beitritt Kroatiens.
Von der für das kommende Jahr vorgesehenen Münzproduktion ist ein Volumen von rund 1,9 Milliarden Euro für den täglichen Gebrauch bestimmt. Dazu kommen Sammlermünzen im Umfang von etwas mehr als 511 Millionen Euro.
Deutschland stellt die meisten Euro-Münzen her
Die meisten Geldstücke will 2026 wieder Deutschland produzieren. Auf 558 Millionen Euro beläuft sich das Volumen in Europas größter Volkswirtschaft. Davon entfallen 203,5 Millionen Euro auf Sammlermünzen.
Mit einem Gesamtvolumen von 342 Millionen Euro kommt Frankreich erneut auf den zweithöchsten Wert neuer Münzen, Spanien liegt mit gut 299 Millionen Euro weiterhin auf Rang drei der Euroländer.
Ab Januar wird in 21 Ländern mit der Gemeinschaftswährung bezahlt
Euro-Neuling Bulgarien als 21. Land im Kreis der Länder mit der Gemeinschaftswährung plant demnach Münzen im Gesamtumfang von etwas mehr als 164 Millionen Euro - fast ausschließlich für den täglichen Gebrauch.
Die EZB legt jährlich anhand des von den Eurostaaten gemeldeten Bedarfs eine Obergrenze für den Gesamtumfang der Münzausgabe im Währungsraum fest. In diesem Rahmen dürfen die Länder dann Geldstücke prägen lassen.