Mann (29) in U-Bahnhof mit Küchenmesser erstochen - Angreifer stirbt nach Polizeischüssen

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Mann in U-Bahnhof in Berlin erstochen - auch Angreifer stirbt nach Polizeischüssen
Berliner Polizisten stehen nach einer Gewalttat in einem U-Bahnhof an einem zweiten Tatort in der Schloßstraße ...
Mann in U-Bahnhof in Berlin erstochen - auch Angreifer stirbt nach Polizeischüssen
Fabian Sommer/dpa
Mann in U-Bahnhof erstochen
12.04.2025, Berlin: Berliner Polizisten stehen nach einer Gewalttat in einem U-Bahnhof an einem zweiten Tatort in der Schloßstraße ...
Mann in U-Bahnhof erstochen
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Mann in U-Bahnhof erstochen
Ein Angreifer hat einen Mann bei einer Auseinandersetzung in einem Berliner U-Bahnhof erstochen und tödlich verletzt. Die Polizei habe danach auf den Angreifer schießen müssen.
Mann in U-Bahnhof erstochen
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In Berlin wurde ein junger Mann in einem U-Bahnhof mit einem Küchenmesser erstochen. Die Polizei feuerte Schüsse auf den Angreifer ab. Am frühen Sonntagmorgen wurde der Tatverdächtige für tot erklärt. Kannte der 43-jährige Syrer sein Opfer?

Update vom 13.04., 14.37 Uhr: Syrer stach mit Küchenmesser zu - kein Hinweis auf islamistisches Motiv

Nach der tödlichen Messerattacke in Berlin werden weitere Details bekannt. Der 43 Jahre alte Syrer soll den Angaben zufolge einen 29-jährigen Deutschen in einer U-Bahn mit einem Küchenmesser niedergestochen und tödlich verletzt haben. Die Männer sollen am Samstagnachmittag in einer U-Bahn der Linie 12 im Berliner Westen "binnen Sekunden" aneinandergeraten sein. Die Gründe hierfür waren noch unklar. 

Zuvor sollen sie am U-Bahnhof Kaiserdamm unabhängig voneinander in die Bahn gestiegen sein. Man gehe aktuell nicht davon aus, dass sich die Männer vorher gekannt hatten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Ausgehend vom 43-Jährigen habe der Streit mit dem 29-Jährigen zu wechselseitigen Stößen geführt. Dabei soll der Tatverdächtige ein Küchenmesser aus seinem Hosenbund gezogen und dem Mann drei Stiche versetzt haben. Einer habe ihn im Bereich des Brustbeins getroffen, wodurch eine Herzkammer verletzt wurde.

Laut Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft liegen bislang keine Hinweise auf eine islamistisch-terroristische Motivlage vor. Zum Aufenthaltsstatus des 43-Jährigen lägen noch keine Erkenntnisse vor. 

Beide Verstorbene seien polizei- und justizbekannt. Sie seien je mehrfach mit Körperverletzungsdelikten, Widerständen gegen und tätlichen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz in Erscheinung getreten.

Gegen den Polizisten, der drei Schüsse auf den 43-Jährigen abgefeuert hatte, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Totschlags eingeleitet. Dies sei in Fällen tödlich verlaufender Schussabgaben üblich, hieß es.

Viele Menschen hatten den Vorfall mitten am Tag mitbekommen. Vor Ort richteten Rettungskräfte eine Notbetreuung ein. "Hier kamen mehrere Menschen zusammen, die unter den Eindrücken des Geschehens standen", teilte die Feuerwehr mit. Eine Frau sei aus der Betreuungsstelle zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gekommen.

Der U-Bahnverkehr war am Samstag mehrere Stunden beidseitig unterbrochen. Die Polizei sperrte auch den U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz und Teile der Schloßstraße zeitweise ab.

Update vom 13.04.2025, 09.43 Uhr: Polizeischüsse nach tödlicher Messerattacke: Angreifer tot

Der mutmaßliche Angreifer, der in einem Berliner U-Bahnhof einen Mann mit einem Messer tödlich verletzt hat, ist nun auch tot. Der 43-Jährige wurde nach dem Angriff am Samstag von der Polizei angeschossen und am Sonntagmorgen um 6.30 Uhr für tot erklärt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Der Tatverdächtige soll am Samstagnachmittag mit einem 29-Jährigen aneinandergeraten sein. Im U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz im Berliner Westen soll er ihn dann mit einem Messer niedergestochen und tödlich verletzt haben. Das Opfer starb noch vor Ort.

Der mutmaßliche Angreifer wurde wenig später draußen auf der Straße mehrmals von der Polizei angeschossen. Er war auf die Schloßstraße geflüchtet, die vom Sophie-Charlotte-Platz zum Schloss Charlottenburg führt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt hatten. Beamte hätten den Mann einige Hundert Meter weiter dort angehalten. Dort soll er mit erhobenem Messer auf sie zugegangen sein. Darauf seien mehrere Schüsse abgegeben worden. Vor Ort sei er reanimiert worden und mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gekommen, in dem er notoperiert wurde.

Die Hintergründe waren zunächst unklar. Offen war etwa, ob sich Angreifer und Opfer kannten. Staatsanwaltschaft und Polizei wollten am Sonntag weitere Informationen mitteilen. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen. 

Der U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz liegt normalerweise an der U-Bahnlinie 2, die vom Westen Berlins unter anderem über Potsdamer Platz und Alexanderplatz bis nach Pankow im Osten Berlins führt. Baustellenbedingt fährt am U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz derzeit die sogenannte Linie U12, die Bahnhöfe der Linien 1 und 2 kombiniert.

Ursprüngliche Meldung vom 12.04.2025, 20.01 Uhr: Messer-Angreifer ersticht Mann in U-Bahnhof - Not-OP nach Polizeischüssen

Drama in Berlin: Ein Angreifer hat einen Mann bei einem Streit in einem U-Bahnhof niedergestochen und tödlich verletzt. Die Polizei habe danach auf den Angreifer schießen müssen, sagte ein Sprecher der Polizei zur Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die B.Z. berichtet. 

Der Polizei zufolge waren die Männer am Samstagnachmittag im U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz im Berliner Westen aneinandergeraten. Dann soll einer den anderen mit einem Messer angegriffen und so schwer verletzt haben, dass er starb.

Drama in Berliner U-Bahnhof - Mann erstochen

Der Polizeisprecher sagte, der mutmaßliche Angreifer sei danach auf die Schloßstraße geflüchtet, die vom Sophie-Charlotte-Platz zum Schloss Charlottenburg führt. Dort soll er Einsatzkräfte mit erhobenem Messer bedroht haben. Die Polizei habe daraufhin Gebrauch von der Schusswaffe machen müssen und den Mann getroffen. Weiteren Angaben der Polizei zufolge wurde er im Krankenhaus notoperiert. Die Hintergründe waren noch völlig unklar. Offen war auch, ob sich Angreifer und Opfer kannten.

In einem auf der Plattform X von der Polizei verbreiteten Video sagte ein Polizeisprecher, die Beamten hätten mehrere Schüsse auf den Mann abgegeben. Dieser sei schwer verletzt worden und werde im Krankenhaus behandelt. In Kürze werde eine Mordkommission die Ermittlungen übernehmen. 

Der U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz liegt normalerweise an der U-Bahnlinie 2, die vom Westen Berlins unter anderem über Potsdamer Platz und Alexanderplatz bis nach Pankow im Osten Berlins führt. Baustellenbedingt fährt am U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz derzeit die U12. Der U-Bahnverkehr wurde nach der Gewalttat vom Samstag zunächst unterbrochen.

Viele Menschen bekamen den Einsatz mit. Das Opfer lag am Abend nach Polizeiangaben noch am Bahnsteig. Dort wurden die Kriminaltechniker erwartet. Eine Notfallbetreuung wurde eingerichtet.