Im Jahr 1992 gegründet, kündigte das Unternehmen "Real" nun knapp 30 Jahre später das Aus der Supermarktkette an. Ein Großteil der Märkte soll bis Ende 2024 geschlossen werden.
Die angeschlagene Supermarktkette Real steht vor dem Aus. Das Unternehmen gibt mehrere Filialen an Wettbewerber ab und will die letzten Märkte bis Ende März 2024 schließen, wie die dpa berichtet.
Die SB-Warenhauskette Mein Real hatte im September 2023 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt, das den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten und zu Verhandlungen mit Wettbewerbern über die mögliche Übernahme von Standorten führen sollte.
Real schließt deutschlandweit Filialen - Konkurrenz übernimmt mehrere Märkte
Wie Real am Montag (20. November 2023) in Mönchengladbach mitteilte, sollen 14 Märkte an den Konkurrenten Rewe übertragen werden, drei Filialen an Kaufland und ein Markt an Edeka. Das Bundeskartellamt müsse den Plänen teils noch zustimmen.
Bojan Luncer, Vorsitzender der Geschäftsführung der real GmbH, sagte, mit der Übertragung von 18 "mein real-Märkten" sei für etwa 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine langfristige Perspektive gesichert. Die restlichen 45 Märkte würden bis zum 31. März 2024 geschlossen, da für diese Standorte "trotz intensiver Bemühungen bisher kein Abnehmer" gefunden worden sei. In Bayern sind folgende Standorte von einer Schließung betroffen: Amberg, Passau, Pocking, Weiden und Zwiesel.
Eigentümer der Kette ist der Finanzinvestor SCP. SCP hatte die Real-Kette mit ihren damals 276 Märkten 2020 vom Handelskonzern Metro erworben, um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Kaufland, Edeka, Globus und Rewe sicherten sich eine große Zahl der attraktivsten Filialen.