Anschlags-Serie in Köln? Tatverdächtiger erscheint mit Anwalt bei der Polizei

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In der Kölner Innenstadt hat es in der Nacht auf Mittwoch eine Explosion gegeben. Es ist bereits die dritte innerhalb weniger Tage. Nun erschien ein Mann samt Anwalt bei der Polizei. Er steht im Verdacht, für die Explosionen verantwortlich zu sein.

Update vom 25.09.2024, 15.40 Uhr: Tatverdächtiger stellt sich nach Explosion 

Nach der jüngsten Explosion in Köln hat sich ein Tatverdächtiger bei den Behörden gemeldet. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Aufgrund erster Ermittlungen habe sich am Vormittag ein Tatverdacht gegen einen Mann erhärtet, der Verbindungen zu dem abgebrannten Café habe.

Während der laufenden Fahndung habe sich der Beschuldigte in Begleitung seines Anwalts bei der Polizei gestellt. Zudem werde nach einem mutmaßlichen zweiten Verdächtigen gesucht.

Derzeit läuft demnach ein Großeinsatz der Polizei in einer Gartenanlage im Kölner Westen. Nach dpa-Informationen suchen die Ermittler dort nach dem Flüchtigen. Nach ersten Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft steht die Explosion des Cafés im Stadtteil Pesch nicht im Zusammenhang mit den Explosionen der vergangenen Wochen.

Update vom 25.09.2024, 07.25 Uhr: Dritte Explosion in Köln innerhalb weniger Tage - Teil einer Serie?

Handelt es sich mittlerweile um eine Serie von Sprengstoffattacken? Nach einer Explosion ist ein Café im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses in Köln vollständig ausgebrannt. Anwohner im Stadtteil Pesch berichteten in der Nacht um kurz vor 3 Uhr von einem lauten Knall, wie die Polizei mitteilte. Kurz darauf stand das Café in Flammen, Fensterscheiben waren zersplittert. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, doch die Lokalität war bereits stark beschädigt.

Zwei Bewohner des mehrstöckigen Mehrfamilienhauses wurden laut Polizeiangaben leicht verletzt und mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vor Ort behandelt. Im Anschluss wurden sie von den Rettungskräften wieder entlassen. Durch die Explosion selbst wurde niemand verletzt. Während der Löscharbeiten wurde das Gebäude geräumt, im Anschluss konnten die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.

In Köln hatte es in der jüngeren Vergangenheit eine Serie von Sprengungen gegeben. Hintergrund dieser Taten sollen Auseinandersetzungen unter Banden sein. Ob die jüngste Explosion in Verbindungen zu der Serie steht, ist laut dem Polizeisprecher bislang unklar. Seit der ersten Explosion am Montag vor einer Woche fahndet die Polizei mit Überwachungsbildern nach einem mutmaßlichen Täter - ob er auch für den zweiten Sprengsatz verantwortlich ist, konnte bisher nicht geklärt werden.

Update vom 16.09.2024, 18.20 Uhr: Polizei veröffentlicht Fahndungsfoto - zweite Bombe geht hoch

Während die Fahndung nach einem Mann läuft, der mutmaßlich für eine Bombenexplosion am Montag verantwortlich ist, hat es am frühen Mittwochmorgen (18. September 2024) in Köln eine weitere Explosion gegeben. Gegen 5 Uhr sei es zu einer Detonation an einem Bekleidungsgeschäft in der Ehrenstraße gekommen, wie die Polizei berichtete. Die Einsatzkräfte seien von einem Zeugen verständigt worden, der einen lauten Knall gehört habe. Zuvor hatte der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.

Der durch die Explosion entstandene Brand habe schnell durch die Feuerwehr gelöscht werden können, sagte ein Polizeisprecher. Eine Person habe zuvor vor Ort versucht, das Feuer einzudämmen, sie sei unverletzt geblieben und später als Zeuge vernommen worden. Auch sonst habe es keine Verletzten gegeben. An dem Gebäude seien Fensterscheiben geborsten. Um Spuren zu sichern, sei der Tatort weiträumig abgesperrt. 

Zweite Explosion in Köln - gibt es einen Zusammenhang?

Der Tatort liegt nur wenige 100 Meter von dem Ort entfernt, an der am Montagmorgen vor einer Diskothek ein Brandsatz explodiert war. Dabei war eine 53 Jahre alte Reinigungskraft am Trommelfell verletzt worden. Ob ein Zusammenhang zwischen beiden Fällen bestehe, ist bisher offen. "Jetzt eine Verknüpfung herzustellen, verbietet sich", sagte ein Polizeisprecher. "Wir stehen erst ganz am Anfang der Ermittlungen."

Zu dem Vorfall am Montag sucht die Polizei derzeit mit Aufnahmen einer Überwachungskamera nach dem Tatverdächtigen. Darauf ist eine mit einem Kapuzenpullover bekleidete Person zu sehen, die eine blaue Einkaufstüte bei sich trug, in der sich offenbar ein Brandbeschleuniger befunden habe. Die Tüte sei dann vor der Fensterscheibe der Diskothek abgestellt und angezündet worden.

Ob es von der neuen Tat Überwachungsaufnahmen gibt, sei bisher unklar. Die vom Montag veröffentlichten Bilder stammten aus der polizeilichen Videobeobachtung am Hohenzollernring. Polizeiliche Videoüberwachung gibt es den Angaben zufolge an mehreren Orten in Köln. "An der Ehrenstrafe haben wir keine polizeiliche Videobeobachtung. Sollte es Bilder geben, sind wir auf andere Videoüberwachungen angewiesen", sagte der Sprecher. "Da muss es dann auch erst mal Bilder in entsprechender Qualität geben, wenn überhaupt welche da sind."

Update vom 16.09.2024, 18.20 Uhr: Polizei fahndet nach Tatverdächtigem

Nach der Explosion eines Gebäudes in der Innenstadt von Köln sucht die Polizei nun nach einem Mann. Die Ermittler gaben am Vormittag bekannt, dass der Gesuchte "mit der Tat im Zusammenhang stehen" dürfte. Nach der Detonation flüchtete er. Es gebe "Aufzeichnungen der polizeilichen Videobeobachtung".

Bei der Explosion in einem Hauseingang wurde in den frühen Morgenstunden des Montags (16. September 2024) ein Mensch leicht verletzt, und Türen sowie Fenster wurden erheblich beschädigt. Die Polizei teilte ferner mit, dass es sich bei dem Verletzten um einen 53-jährigen Mann handelt.

Der Bereich, in dem die Explosion stattfand, wurde zunächst großräumig abgesperrt. Am Morgen wurde der Hohenzollernring, eine bedeutende Verkehrsachse, wieder freigegeben. Die Polizei gehe bei dieser Tat von Vorsatz aus, so ein Polizeisprecher.

Ursprungsmeldung vom 16.09.2024, 9.31 Uhr: Explosion in Köln - was bisher bekannt ist

Eine Explosion hat ein Gebäude in der Kölner Innenstadt am Montagmorgen (16. September 2024) beschädigt.

Man habe den Bereich am Hohenzollernring zwischen Rudolfplatz und Friesenplatz weiträumig abgesperrt und sei mit starken Kräften vor Ort, sagte eine Polizeisprecherin.

Über mögliche Verletzte oder die Ursache der Explosion machte sie zunächst keine Angaben. Radio Köln berichtete am frühen Morgen von einer leicht verletzten Person. Laut Bild erfolgte die Explosion im Eingangsbereich eines Lokals.

Ein Feuerwehr-Sprecher sagte, sie seien zwar hinzugerufen worden, es seien aber keine Löscharbeiten nötig gewesen. Die Polizei bat die Bevölkerung, den Bereich rund um den Ort der Explosion zu meiden.

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Vorschaubild: © Benjamin Westhoff (dpa)