Höhere Mindestlöhne ab 2023: In diesen Branchen bekommt ihr mehr Geld

1 Min
Höhere Mindestlöhne ab 2023: In diesen Branchen bekommt ihr mehr Geld
In einigen Branchen mit Tarifverträgen steigen 2023 die Stundenlöhne. Davon sind zum Beispiel Pflegekräfte in Altenheimen oder Elektroniker betroffen.
Höhere Mindestlöhne ab 2023: In diesen Branchen bekommt ihr mehr Geld
Lino Mirgeler/dpa

In der aktuellen Wirtschaftslage wird alles teurer, die Löhne müssen im Gegenzug steigen. In einigen Branchen werden daher die Mindestlöhne für 2023 angepasst. Nicht überall gibt es aber schon ab Januar ein höheres Gehalt.

Im Jahr 2022 ist der gesetzliche Mindestlohn gleich dreimal gestiegen. Zuletzt wurde er im Oktober auf 12 Euro pro Stunde erhöht. Nach derzeitigem Stand wird es bis 2024 erstmal dabei bleiben. Aber es gibt auch innerhalb der einzelnen Branchen Mindestlöhne, die in Tarifverträgen festgeschrieben sind. Viele Arbeitende dürfen sich 2023 also trotzdem auf mehr Geld freuen.

Mitarbeitende in der Fleischindustrie mussten lange für einen flächendeckenden Mindestlohn kämpfen. Laut Tarifvertrag steigt dieser ab 2023 endlich über die gesetzliche Grenze auf 12,30 Euro pro Stunde. Die Lohnerhöhung gilt jedoch erst ab Dezember.

Mindestlöhnen steigen 2023: Dachdecker, Pflegekräfte, Zeitarbeiter - hier gibt es mehr Geld

Gelernte Dachdecker bekommen dagegen schon ab Januar einen höheren Stundenlohn. Bislang haben sie pro Stunde mindestens 14,50 Euro erhalten, ab dem neuen Jahr werden es 14,80 Euro sein. Leih- und Zeitarbeiter müssen noch bis April 2023 auf ihre Mindestlohnerhöhung warten. Mit mindestens 13 Euro pro Stunde liegt ihr Verdienst dann immerhin einen Euro über der gesetzlichen Grenze.

Im Bereich der Altenpflege werden 2023 sogar zweimal die Mindestlöhne angehoben: im Mai und im Dezember. Die Einrichtungen müssen ihrem Personal dann im Minimum zwischen 14,15 Euro und 18,25 Euro pro Stunde zahlen. Erst im September 2022 wurde vom Bund gesetzlich festgelegt, dass Pflegekräfte in diesem Berufsfeld mindestens nach Tarifvertrag bezahlt werden müssen. Außerdem haben Mitarbeitende mit einer 5-Tage-Woche seitdem Anspruch auf mehr Urlaubstage. Momentan sind es noch mindestens 27 Tage, aber 2023 dann 29 Urlaubstage.

Hier eine Übersicht, in welchen Branchen der Mindestlohn 2023 steigt:

  • Dachdeckerhandwerk (ungelernt)
    • aktuell: 13 Euro
    • ab Januar 2023: 13,30 Euro
  • Dachdeckerhandwerk (Geselle)
    • aktuell: 14,50 Euro
    • ab Januar 2023: 14,80 Euro
  • Elektrohandwerk
    • aktuell: 12,90 Euro
    • ab Januar 2023: 13,40 Euro
  • Fleischindustrie
    • aktuell: 11,50 Euro
    • ab Dezember 2023: 12,30 Euro
  • Personal für Geld- und Werttransporte (nur in NRW)
    • aktuell: 20,00 Euro
    • ab August 2023: 20,64 Euro
  • Leih- und Zeitarbeit
    • aktuell: 12,43 Euro
    • ab April 2023: 13,00 Euro
  • Pädagogisches Personal für Aus- und Weiterbildung
    • aktuell: 17,18 Euro
    • ab Januar 2023: 17,87 Euro
  • Pädagogisches Personal für Aus- und Weiterbildung (mit Bachelor)
    • aktuell: 17,70 Euro
    • ab Januar 2023: 18,41 Euro
  • Pflegehilfskräfte
    • aktuell: 13,70 Euro
    • ab Mai 2023: 13,90 Euro
    • ab Dezember 2023: 14,15 Euro 
  • Qualifizierte Pflegehilfskräfte
    • aktuell: 14,60 Euro
    • ab Mai 2023: 14,90 Euro
    • ab Dezember 2023: 15,25 Euro
  • Pflegefachkräfte
    • aktuell: 17,10 Euro
    • ab Mai 2023: 17,65 Euro
    • ab Dezember 2023: 18,25 Euro
  • Mehr zum Thema: