Zwei Menschen in Hamburg mit tödlichem Marburg-Virus infiziert? Untersuchungs-Ergebnis liegt vor

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Verdacht auf Marburg-Virus in Hamburg nicht bestätigt
Blick auf den Eingang zum Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (Tropeninstitut) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf ...
Verdacht auf Marburg-Virus in Hamburg nicht bestätigt
Bodo Marks/dpa
Verdacht auf Infektion: Bahnsteig in Hamburg gesperrt
Am Hamburger Hauptbahnhof ist mindestens ein Mensch wegen einer möglichen schweren Infektionskrankheit mit einem Spezialfahrzeug der Feuerwehr ins Krankenhaus gebracht worden ...
Verdacht auf Infektion: Bahnsteig in Hamburg gesperrt
Bodo Marks (dpa)

Zwei Menschen kamen mit dem Verdacht auf das Marburg-Virus in ein Krankenhaus in Hamburg. Nach Untersuchungen liegt nun das Ergebnis vor.

Update vom 03. Oktober 2024: Verdacht auf Marburg-Virus in Hamburg nicht bestätigt

Der Verdacht, dass zwei Menschen in Hamburg am Marburg-Virus erkrankt sein könnten, hat sich nicht bestätigt. Laut der Sozialbehörde seien die Testergebnisse negativ. Eine der beiden Personen hatte kurz zuvor in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, in dem auch Patienten mit dem Virus behandelt wurden.

Der Medizinstudent, der Kontakt zu einem Infizierten hatte, wird von den Behörden bis zum Ablauf der Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen weiter überwacht. In den kommenden Tagen soll er im speziellen Bereich des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) isoliert bleiben und anschließend unter Aufsicht des zuständigen Gesundheitsamtes in häusliche Quarantäne gehen. Auch die Begleitperson wird über das Wochenende im UKE beobachtet. Während der Rückreise von Ruanda über Frankfurt nach Hamburg bestand laut den Angaben zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Mitreisende in der Bahn oder im Flugzeug.

Das Marburg-Virus wird, im Gegensatz zu Corona- oder Grippeviren, nicht über die Luft übertragen. Menschen können sich nur infizieren, wenn sie engen Kontakt zu schwer erkrankten Personen oder Verstorbenen beziehungsweise deren Körperflüssigkeiten haben, wie das Robert Koch-Institut (RKI) erläutert. Bei normalen Begegnungen im öffentlichen und privaten Raum bestehe kein Risiko. "Auch in Flugzeugen wurde eine Übertragung von Marburg- oder Ebolaviren noch nie dokumentiert."

Marburg-Virus nicht über Luft übertragbar

Das Marburg-Virus kann hohes Fieber sowie Symptome wie Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen auslösen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben bei vergangenen Ausbrüchen in Afrika etwa 25 bis 90 Prozent der Infizierten.

Nach Informationen der US-Gesundheitsbehörde CDC gab es seit 1967 keinen Fall der Krankheit mehr in Deutschland. Der Erreger ist nach der deutschen Stadt Marburg benannt, da sich dort 1967 Laborangestellte bei Versuchsaffen mit dem bis dahin unbekannten Virus angesteckt hatten.

Die beiden in Hamburg behandelten Menschen waren in der Nacht zu Mittwoch (1./2. Oktober 2024) laut Behörde mit einem Flugzeug von Ruanda nach Frankfurt geflogen und von dort mit einem Zug in die Hansestadt gereist. Während der Fahrt nahm der Student Kontakt zu Ärzten auf, da er fürchtete, sich in Ruanda mit einer tropischen Krankheit angesteckt zu haben. Laut einem Feuerwehrsprecher habe der Mann grippeartige Symptome und leichte Übelkeit gehabt, jedoch kein Fieber. Fieber ist ein Hauptsymptom des Marburg-Fiebers.

Ursprungsmeldung vom 02. Oktober 2024: Bahnsteig wegen Infektions-Gefahr gesperrt - mit Marburg-Virus angesteckt?

Am Hamburger Hauptbahnhof ist ein Mann wegen einer möglicherweise ansteckenden Infektion mit einem Spezialfahrzeug der Feuerwehr ins Krankenhaus gebracht worden. Dafür wurde ein Bahnsteig gesperrt.

Der Mann sei mit einem sogenannten Infektionswagen weggebracht worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Er habe grippeähnliche Symptome gehabt und ihm sei leicht übel gewesen. Fieber habe er nicht gehabt. 

Die Feuerwehr habe das Spezialfahrzeug vorsorglich und auch zum Schutz der eigenen Leute eingesetzt. Nach Angaben der Bundespolizei wurde der Bahnsteig vier im Hamburger Hauptbahnhof während des Einsatzes gesperrt, sei aber inzwischen wieder freigegeben. 

Zwei Menschen auf Virus-Erreger untersucht

Zunächst war unklar, woran der Mann leiden könnte. Nun steht der Verdacht im Raum, dass es sich um das lebensbedrohliche Marburg-Virus handeln könnte. Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) werden derzeit zwei Menschen auf den Erreger untersucht. Eine der beiden Personen hatte nach Angaben der Hamburger Sozialbehörde kurz zuvor in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, wo mit dem Virus Infizierte behandelt worden waren.

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