Familie Schaeffler: Der Steuerzahler wird nicht belastet
1 Min
Bernhard Panzer
Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg, die Gesellschafter der Schaeffler-Gruppe, haben sich zur Diskussion über die Continental-Transaktion geäußert.
Die Gesellschafter heben in der Stellungnahme am Sonntag u.a. hervor, dass die Gruppe eine zeitlich begrenzte Finanzhilfe benötigt, die den Steuerzahler nicht belastet.
Besondere Ausnahmesituation
Das Unternehmen sei im Kern gesund und durch die weltweite Wirtschaftskrise in eine besondere Ausnahmesituation geraten. Man wird laut Stellungnahme Bund und Ländern ein tragfähiges Konzept vorschlagen. Dabei sei man sich im Klaren, dass es nicht zu einer Belastung der Steuerzahler kommen dürfe und dass die Schaeffler-Gruppe für diese Überbrückungshilfe die vorgeschriebenen Zinsen und Gebühren zahlen muss. Auch zum Thema Vermögen äußern sich die beiden Inhaber des Familienunternehmens. Wörtlich heißt es: „Da das Vermögen der Gesellschafter in der Schaeffler Gruppe steckt, ist die Familie Schaeffler bereit, sich von einem Teil dieses Vermögens zu trennen und mit dem Erlös die Verschuldung der Schaeffler Gruppe zurückzuführen“. Bisher sei es jedoch trotz einer aktiven Suche nicht gelungen, Investoren zu finden. Nicht "verspekuliert oder verzockt"
Außerdem wird von Mutter und Sohn Schaeffler festgestellt: „Wir sind keine Hasardeure, die sich verspekuliert oder verzockt haben“. Spekuliert werde an der Börse von Leuten, die auf steigende oder fallende Kurse wetten. Wörtlich heißt es in der Stellungnahme: „Unsere Verbindung mit Continental hat mit Börsenspekulationen gar nichts zu tun. Wir sind keine kurzfristig orientierten Finanzinvestoren, wir sind langfristig denkende und handelnde Unternehmer“. Schaeffler und Continental sei zusammengeführt worden, um gemeinsam einen neuen globalen Zulieferer zu schaffen. Das liege auch im Interesse des Standorts Deutschland, seiner Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit, seiner Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Die Übernahme war richtig „Wir gehen davon aus, dass es gelingen wird, spätestens nach der Erholung der wirtschaftlichen Lage Investoren zu finden und die mit der Verbindung von Schaeffler und Continental beabsichtigten strategischen Ziele umsetzen zu können.“ Die Übernahme sei unverändert der richtige Ansatz zur langfristigen Sicherung der technologischen Basis zweier deutscher Weltmarktführer und zum Wohle beider Unternehmen mit knapp 80 000 Mitarbeitern allein in Deutschland, heißt es. Denn die Elektronik von Continental und die Mechanik von Schaeffler „ergänzen sich ideal“. Die Zusammenführung der beiden Weltmarktführer aus Deutschland werde einen Verbund schaffen, der in der Lage sei, das „Auto der Zukunft“ wesentlich mitzuentwickeln. Gewinne stecken im Unternehmen Abschließend bittet die Familie Schaeffler um eine Versachlichung der öffentlichen Diskussion: „Unsere Familie hat die Gewinne immer konsequent in das Unternehmen re-investiert und nicht für private Zwecke entnommen und ausgegeben“. Die Schaeffler Gruppe habe seit 1996 die Zahl ihrer Mitarbeiter und ihren Umsatz mehr als verdreifacht und melde jedes Jahr über 1000 Patente an. Wenn es darum gegangen wäre, sich persönlich zu bereichern, so wird berichtet, dann „hätten wir in den vergangenen zwölf Jahren nicht in diesen weiteren Aufbau der Schaeffler Gruppe investiert und uns auch nicht bei Continental engagiert“. Den ausführlichen Wortlaut der Stellungnahme der Gesellschafter der Schaeffler-Gruppe, Maria-Elisabeth Schaeffler und Sohn Georg Schaeffler, finden Sie HIER: