Schokolade droht saftige Preiserhöhung - Experten sehen klare Ursache

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Kosten "an Verbraucher weitergegeben": Beliebte Süßigkeit könnte teurer werden
Der Kakaopreis steigt: Das werden die Verbraucher im Supermarkt wohl bald merken.
Kosten "an Verbraucher weitergegeben": Beliebte Süßigkeit könnte teurer werden
PublicDomainPictures/pixabay (Symbolbild)

Der Preis für Kakao hat ein Rekordhoch erreicht. Freunde von Schokolade und kakaohaltigen Produkten könnten das beim Einkaufen in naher Zukunft ziemlich zu spüren bekommen.

Bald schon müssen Verbraucherinnen und Verbraucher womöglich mehr Geld für Schokolade ausgeben - Grund ist der hohe Kakaopreis. "Gestiegene Rohstoffpreise und Löhne können zu Kostensteigerungen führen, die tendenziell an den Verbraucher weitergegeben werden könnten", sagte Solveig Schneider, die stellvertretende Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI).

Ein Sprecher des Schokoladenherstellers Ritter Sport erklärte: "Ein Kilo Kakao ist knapp drei Euro teurer als noch vor einem Jahr. Was das für die Herstellungskosten einer 100-Gramm-Schokoladentafel bedeutet, die zwischen 35 und 70 Prozent Kakao enthält, kann sich jeder selbst ausrechnen, aber wir bewerten aktuell gesamthaft die Situation." Zu einer möglichen Preiserhöhung will sich Ritter Sport aus kartellrechtlichen Gründen nicht äußern.

Schokolade wird teurer: Klimawandel treibt Rohstoffpreis in die Höhe

Michele Buck, Chefin des US-Unternehmens Hershey, einem der weltweit größten Süßwarenhersteller, schloss eine Erhöhung der Preise zuletzt nicht aus. "Angesichts der aktuellen Lage bei den Kakaopreisen werden wir jedes Instrument in unserem Werkzeugkasten nutzen, einschließlich der Preisgestaltung, um das Geschäft zu steuern", sagte sie Mitte Februar 2024 bei der Vorstellung der Geschäftszahlen des Konzerns. Auch der Schweizer Lebensmittelgigant Nestlé schloss weitere Preissteigerungen nicht aus.

Der Preis für eine Tonne Rohkakao stieg an den Rohstoffbörsen im Februar auf einen Rekord von umgerechnet knapp 5500 Euro. Anfang Januar lag der Preis noch unter 4000, im Februar 2023 unter 2500 Euro.

Ursache für den rasanten Preisanstieg ist Experten zufolge eine Verknappung des Angebotes, auch infolge klimabedingter Extremwettereignisse: Längere Dürreperioden, Starkregen, Überflutungen und Pflanzenkrankheiten haben in Anbauländern wie der Elfenbeinküste und Ghana zuletzt zu deutlich geringeren Erträgen oder sogar zu vollständig zerstörten Ernten geführt. 

Auch andere Lebensmittel sind teurer geworden und nicht alle Preissteigerungen sind gerechtfertigt, kritisiert die Verbraucherzentrale. Mehr dazu kannst du hier in unserem Artikel nachlesen