Das Bahn-Unglück von Garmisch-Partenkirchen hat Materialschwächen bei der Bahn sichtbar gemacht. Denn: Auf zahlreichen Strecken in ganz Deutschland schlummern Gefahren. Deswegen sind einzelne Abschnitte jetzt gesperrt. Ein Umdenken wird gefordert.
Alternative zum 9-Euro-Ticket, Zugverspätungen und Sanierungen: Die Deutsche Bahn steht vor großen Herausforderungen, die zum großen Teil auch die Reisenden beeinträchtigen werden. Jahrelang können wichtige Strecken zu Baustellen werden.
Wie jetzt bekannt wurde, schlummerte auf den Strecken bislang eine unbekannte Gefahr. Erst der Zugunfall mit fünf Toten Anfang Juni bei Garmisch-Partenkirchen führte dazu, dass das Problem auffiel.
Bahnstrecken müssen gesperrt werden: Bauteile fehlerhaft - Ursache für tödliches Zugunglück?
Wie Focus online berichtet, sollen zahlreiche Betonschwellen fehlerhaft sein. Das geht aus einer Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Demnach wurden bis Ende August rund 200.000 Bauteile geprüft.
Schwellen sollen, so der aktuelle Stand der Ermittlung, die Ursache für die Zug-Tragödie in Oberbayern gewesen sein. Im Juni war ein Zug bei Garmisch-Partenkirchen entgleist, Wagons waren den Bahndamm hinuntergerutscht. Fünf Menschen kamen ums Leben, viele weitere wurden verletzt.
In der Antwort des Bundesverkehrsministeriums an die Grünen werden insgesamt 165 Streckenabschnitte erwähnt, bei denen die Charge Betonschwellen verbaut wurden. 31 Strecken wurden teilweise gesperrt, stellenweise müssen Züge dort langsamer fahren.
"Unregelmäßigkeiten" bei Betonschwellen: Deutsche Bahn vermutet Herstellerfehler
„Die Schwellen weisen teilweise Unregelmäßigkeiten in der Materialbeschaffenheit auf“, zitiert Focus online aus einer Mitteilung der Deutschen Bahn. Für den Konzern hat sich der Verdacht bestätigt, dass mit den Bauteilen etwas nicht stimmt. „Erste vorläufige Erkenntnisse aus technischen Gutachten unabhängiger Prüfinstitute legen nun den Verdacht nahe, dass ein Herstellerfehler vorliegt.“
Laut Antwort sind nahezu alle Bundesländer betroffen. Die meisten Strecken liegen in Sachsen (42 Problemstellen), Bayern (38) und Sachsen-Anhalt (30). Dabei geht es um Abschnitte, so schreibt es Focus online, die zwischen 100 und 6000 Meter lang sind.
Einen technischen Beruf wählen? Ach nee, Mathe ist doof und so eine Ausbildung und der Job ist anstregend.
Lieber was in einer Behörde oder was mit Medien.
Die Technikfeindlichkeit zeigt langsam ihre Spuren und wird noch viel Gesundheit und Leben kosten.