In Richtung der Partei von Julia Klöckner, der CDU, schießt der Twitter-Nutzer "Ben Schneider" in seinem Tweet: Schließlich sei die Politik der Partei dafür verantwortlich, dass Dorfkinder oft gefrustet seien, "weil die CDU lieber die Schwarze Null feiert, anstatt in ländliche Regionen zu investieren. Danke für nichts!".
Mit seinem Tweet und der Reproduktion der Kampagne spielt "Clara Nathusius" auf die teils nicht vorhandene Abdeckung mit Internet im ländlichen Raum an. Bei ihr ist das Plakat verpixelt - wie in einem Internet-Browser, wenn die Verbindung (noch) nicht ausreicht, um das Bild komplett zu laden.
Und Nutzer "Jens Clasen" setzt noch einen drauf: Er zeigt mit seinem Tweet, dass die Politik einmal mehr am Bedarf vorbeiplant und -arbeitet. Schließlich wünschen sich Dorfkinder eine gute ÖPNV-Anbindung, anständiges Internet und eine deutlich bessere Infrastruktur - und nicht, Teil einer Werbe-Kampagne zu sein, die sie einzig und allein "zu glücklichen Klischees verklärt".
An diesem Montag, gut 24 Stunden nach ihrem Tweet, tut Julia Klöckner das aus PR-Sicht wohl einzig richtige: Sie greift die Tweets auf und behauptet, dass sie genau das erzeugen wollte: "Ich hoffe, die Debatte von heute ist ein Anstoß für uns alle, um bestehende Probleme auf dem Land anzugehen", twitterte die CDU-Politikerin am Tag danach.
Aber auch auf diesen Post folgte prompt die Antwort eines Twitter-Nutzers und zeigt einmal mehr die Ursache für diesen Twitter-Spot gegenüber der Bundesministerin und ihres Ministerium auf: "Klar. Die Bundesregierung gibt ja nur den Anstoß und dann sind die andern dran."