Anne Maar, die Tochter des bekannten Autors Paul Maar, hat "Das Weihnachtselixier" mitverfasst. Es ist ein ungewöhnliches Weihnachtsstück beileibe nicht nur für Kinder. In den kommenden Wochen wird es an diversen Orten in Ober- und Unterfranken gespielt.
Das neue Stück der Kinderbuchautorin und Intendantin des Fränkischen Theaters Schloss Maßbach, Anne Maar, und des Autors und Regisseurs Christian Schidlowsky mit dem so anheimelnd klingenden Titel "Das Weihnachtselixier" hat mit herkömmlichen Kinderstücken zu Weihnachten wenig zu tun. So war es bei der Uraufführung des Stückes am Stadttheater Fürth nur konsequent, dass sich im Zuschauerraum die Zahl der Erwachsenen und Kinder die Waage hielt.
Die Zielgruppenbestimmung "für die ganze Familie ab sieben Jahren" kann man durchaus ernst nehmen. Die beiden Autoren verbinden ernsthafte Kritik an der Verlogenheit des Konsumzwangs mit einer Familiengeschichte, in der es die verzweifelte Arbeitssuche der stellungslosen Mutter, einen schönen pubertären Vater-Tochter-Konflikt, aber auch eine zarte Liebesgeschichte und einen rücksichts- und liebevollen Umgang der Mitglieder der Familie miteinander zu beobachten gibt.
Eher konventionell ist das Thema der Weihnachtskritik. Doch mit der Zuspitzung, dass der Vater alles daransetzt, um Weihnachten zunächst in seiner Familie und dann weltweit auszumerzen, hat er es doch als Kind nur als Fest des Familienstreits erfahren, was er seiner Familie ersparen will.
Im liebevoll detaillierten Bühnenbild von Anita Rask Nielsen finden sich viele comichafte Züge, ebenso in Jutta Reinhards in klaren Playmobilfarben gehaltenen Kostümen. Am meisten beeindruckt waren die jüngsten Zuschauer von der Raffinesse der mal überraschenden, mal mit Wiedererkennungswert wiederholten Soundeinwürfe und Hintergrundprojektionen wie im Zeichentrickfilm.
Mit enormer Spiellust meisterten die vier Darsteller nicht nur ihre Rollen, sondern auch die vielen technischen Spielereien: Remo Hofer als sensibler und zugleich skrupelloser Professor, Simone Ott als seine immer um Zusammenhalt der Familie bemühte Ehefrau, Iris Faber als die Tochter, die mal romantisch-sehnsüchtig, mal pubertär-auftrumpfend eine heile Normalwelt inklusive Familienweihnacht durchsetzen will, und der knufflig-nette Nilz Bessel als ihr schüchterner Verehrer.
Natürlich werden Weihnachten und die Familie am Ende gerettet. Das Publikum ist begeistert ob des Feuerwerks an Hör- und Seheffekten, ob des witzigen Dialogs, der vor Fantasie übersprudelnden Gags, Überraschungen der Spielhandlung, ob des Bühnenbilds. In Fürth gab's dafür heftigen Applaus.
Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen
Termine So, 25.11.2012 15:00 Uhr Fürth, Stadttheater
Mo, 26.11.2012 09:00 Uhr Fürth, Stadttheater
Mo, 26.11.2012 11:00 Uhr Fürth, Stadttheater
Di, 27.11.2012 08:30 Uhr Bad Kissingen, Kurtheater
Di, 27.11.2012 10:30 Uhr Bad Kissingen, Kurtheater
Mi, 28.11.2012 08:30 Uhr Bad Kissingen, Kurtheater
Mi, 28.11.2012 10:30 Uhr Bad Kissingen, Kurtheater
Di, 04.12.2012 09:00 Uhr Schweinfurt, Theater der Stadt
Di, 04.12.2012 11:00 Uhr Schweinfurt, Theater der Stadt
Mi, 05.12.2012 09:00 Uhr Schweinfurt, Theater der Stadt
Mi, 05.12.2012 11:00 Uhr Schweinfurt, Theater der Stadt
Do, 06.12.2012 09:00 Uhr Schweinfurt, Theater der Stadt
Do, 06.12.2012 11:00 Uhr Schweinfurt, Theater der Stadt
Fr, 07.12.2012 09:00 Uhr Schweinfurt, Theater der Stadt
Fr, 07.12.2012 15:00 Uhr Schweinfurt, Theater der Stadt
Di, 18.12.2012 09:00 Uhr Fürth, Stadttheater
Di, 18.12.2012 11:00 Uhr Fürth, Stadttheater
Mi, 19.12.2012 09:00 Uhr Fürth, Stadttheater
Mi, 19.12.2012 11:00 Uhr Fürth, Stadttheater
Do, 20.12.2012 10:00 Uhr Lichtenfels, Stadthalle
Fr, 21.12.2012 15:00 Uhr Maßbach, Lauertalhalle