Bald große Juni-Hitze bis zu 36 Grad - Experte stellt Prognose für Juli auf

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Bereits seit Beginn des Monats dominieren sommerliche Temperaturen das Land. Aber es soll noch wärmer werden. Die kommende Woche könnte die bisher heißesten Tage des Jahres bringen. Auch im Juli soll es dann den Prognosen zufolge heiß und trocken werden.

Die trockene Wetterlage in Deutschland findet kein Ende. Dabei hat der kalendarische Sommer 2023 noch gar nicht begonnen. Bereits seit Pfingsten zeigt sich das Wetter bei sommerlichen Temperaturen von seiner sonnig und vor allem trockenen Seite. Lediglich 5 Liter Regen pro Quadratmeter fielen seit Beginn des Junis in Deutschland, resümiert Wetterexperte Dominik Jung vom Meteo-Netzwerk Q.met und dem Portal wetter.net. In den meisten Regionen regnete es im Juni allerdings noch gar nicht.

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD)angibt, ist eine Hochdruckzone dafür verantwortlich. Diese hat den Schwerpunkt über Nordeuropa und erstreckt sich bis zu den Alpen. Dabei gelangt mit straffer nordöstlicher Strömung trockene und stabil geschichtete Festlandsluft subpolaren Ursprungs nach Bayern und beeinflusst auch das Wetter in Franken

Hochdrucklage sorgt weiterhin für Sommerwetter in Deutschland

Das bleibt laut Meteorologe Jung auch so. Lediglich in Ostdeutschland kann ein Höhentief ab Donnerstag (15. Juni 2023) etwas Regen bringen. Wie hoch die Regensumme aber letztendlich ausfallen wird, ist laut des Experten noch "sehr unsicher". Da es teilweise auch nur Schauer und Gewitter sind, liegen die Prognose zwischen 1 und 15 Liter. 

Bereits seit fünf Tagen am Stück herrschen in Deutschland bereits Temperaturen von 30 Grad oder mehr. Ab Mittwoch (14. Juni 2023) soll es dann vorerst etwas moderater werden. Doch bereits zu Beginn der kommenden Woche deuten sich neue Temperaturen um die 30-Grad-Marke an. Laut Dominik Jung ist dann in der Spitze sogar ein "ordentlicher Hitzepeak" mit 35 oder 36 Grad möglich. Aktuell ist der Juni rund 3 Grad wärmer als das amtliche Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. 

Damit scheint sich die Juni-Prognose der amerikanischen Wetterbehörde NOAA zu bestätigen und auch für den Juli sagt die Vorhersage keine grundlegende Wetterumstellung voraus. Stattdessen soll auch der kommende Monat zu trocken werden und gemäß den Modellberechnungen auch 1 bis 2 Grad wärmer ausfallen, als das neue Klimamittel der Jahre 1991-2020.  Zwar rechnen die Wettermodelle mit Regen, aber dieser wird meistens mit jeder Berechnung weiter nach hinten geschoben, erläutert Dominik Jung. Unüblich ist das aber nicht. Wenn sich so ein stabiles Hoch erstmal aufgebaut hat, kann es sich in der Regel relativ lange halten. Genau das passiert aktuell.

So wird das Wetter in den nächsten Tagen:

  • Mittwoch (14. Juni): sonnig, später Wolken aus Osten und meist trocken, 23 bis 38 Grad
  • Donnerstag (15. Juni): im Osten ein paar Tropfen Regen, sonst weiterhin Sonnenschein, 24 bis 28 Grad
  • Freitag (16. Juni): im Westen und Norde sowie Süden Sonnenschein, im Osten etwas Regen, 24 bis 28 Grad
  • Samstag (17. Juni): im Osten noch kurze Schauer oder Gewitter, sonst Sonnenschein und trocken, 22 bis 30 Grad
  • Sonntag (18. Juni): vielfach Sonnenschein und wenig Wolken, 24 bis 32 Grad
  • Montag (19. Juni): recht freundlich, später einzelne Hitzegewitter möglich, 25 bis 33 Grad
  • Dienstag (20. Juni): schwülwarm und teilweise heiß, später Gewitter, 26 bis 35 Grad 

Zu einer Umstellung der Großwetterlage wird es also in den nächsten Tagen nicht kommen. Das Wetter zum Monatswechsel von Juni und Juli könnte dann die Weichen für den restlichen Sommer in Deutschland stellen. Auch wenn die Wettermodelle nach wie vor von einem trockenen und sehr warmen bis heißen Sommer ausgehen, ist die genaue Entwicklung des Sommers noch ungewiss.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es warm und trocken wird, ist aber aufgrund der Vorjahre erhöht. "Kühle und nasse Sommer waren eher die Ausnahme. Daher gehen die langfristigen Wettermodelle nun auch wieder von einem eher sehr warmen und trockenen Sommer aus“ erklärt Wetterexperte Jung.

Vorschaubild: © Julian Stratenschulte (dpa)