Deutschland erwartet "Turbo-Frühling": Wetterexperte mit Ausblick auf kommende Wochen

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Deutschland erwartet "Turbo-Frühling": Wetter-Experte mit Ausblick auf kommende Wochen
Kirschblüten in ihrer vollen Pracht. Der Frühling fällt laut Wetterexperten in Deutschland mild aus.
Deutschland erwartet "Turbo-Frühling": Wetter-Experte mit Ausblick auf kommende Wochen
HeungSoon/pixabay.com (Symbolbild)

Laut dem Meteorologen Dominik Jung ist die Rückkehr des Winters in Deutschland weit und breit nicht in Sicht. Stattdessen könne es zur Mitte der Woche bis zu 22 Grad warm werden. Jung wagt einen Ausblick bis in den Mai.

So manche Schlagzeile hatte für Deutschland einen "arktischen Wintereinbruch" prognostiziert, erinnert Wetterexperte Dominik Jung in seiner aktuellen Vorhersage. Er macht jedoch deutlich: "Ein März-Winter oder spätwinterlicher Kälteeinbruch ist weit und breit bei uns in Deutschland nicht zu erwarten." Bisher habe der März hat eine Durchschnittstemperatur von 6,9 Grad. Normalerweise liege dieser bei 4,6 Grad - gemessen am Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. Dieser Zu-warm-Trend setze sich in den kommenden Tagen fort. 

Auch für Ostern sieht Jung einen Wintereinbruch für unwahrscheinlich an. Und was ist dran an einem von manchen Stellen befürchteten "Höllensommer"? Hierzu hat Jung eine klare Meinung.

Frühlingsanfang bringt warmes Wetter in Deutschland - nach Regen folgt Sonne im Süden

Der "Turbo-Frühling" sorgt laut dem Meteorologen aus Wiesbaden in dieser Woche für Temperaturen bis zu 22 Grad. Zum Wochenstart mache sich die Sonne jedoch zunächst in weiten Landesteilen rar, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag (17. März 2024) mitteilte. Lediglich von Sachsen bis zur Ostsee gebe es längere sonnige Phasen, während der Süden Regen abbekomme, teils könne es auch blitzen und donnern. Entsprechend groß sind die Temperaturunterschiede am Montag: Auf Rügen etwa dürften maximal 4 Grad erreicht werden, bis zu 16 Grad seien im Breisgau möglich.

Am Dienstag steigen die Temperaturen leicht. Im Osten herrscht laut DWD den ganzen Tag über schönes Wetter, im Süden und in Teilen des Westens wird es am Nachmittag freundlich. Nur im Nordwesten halten sich die Wolken hartnäckig, entlang der Nordsee regnet es am Nachmittag. 

Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang am Mittwoch setze sich dann auch im Nordosten deutlich mildere Frühlingsluft durch. Im Norden fallen die Wolken dann dichter aus und es fällt örtlich etwas Regen, so der Ausblick des DWD. In der Südhälfte und vor allem südlich des Mains dürfte dagegen die Sonne scheinen. Anders als Jung hält der DWD nur Temperaturen von bis zu 20 Grad für möglich. Der Nordosten erreiche Temperaturen bis zu 18 Grad.

"Einfach nur Panikmache": Jung findet scharfe Worte für drastische Sommerprognose

Ab Samstag fallen die Temperaturen wieder auf maximal 12 Grad, so Jungs Prognose. Bis Montag halte sich dann ein Gemisch aus Sonne und Regenwolken. Typisch für die Jahreszeit seien dann auch Nachtfröste möglich. Der Trend Richtung Ostern sei indes noch unsicher. Werte zwischen 15 und 20 Grad sehe der Jung aktuell als wahrscheinlich an. "Ob es dabei auch Regen geben wird, kann man heute aber nun noch wirklich nicht sagen."

Mit Blick auf die weitere Wochen betont er: "Frühlingsprognosen sehen mittlerweile einen deutlich zu warmen Frühling. Der April könnte deutlich wärmer aussehen als üblich." Vor allem in der Landesmitte und im Norden könnte auch der Mai 1 bis 2 Grad über dem Klimamittel liegen. Mit Blick auf den Sommer kritisiert Jung die Warnung vor einem "Höllensommer", wie es manche Schlagzeilen beschrieben hätten. "Hitzespitzen bis zu 48 Grad" seien sogar vorausgesagt worden. 

"Diese Meldungen entbehren jeder fachlichen Grundlage und sind einfach nur Panikmache", beruhigt Dominik Jung. "Die Modelle zeigen zwar für den Sommer wieder positive Temperaturabweichungen, aber kein Modell rechnet mit Rekordwerten. Einzelne Spitzentemperaturen können ohnehin mit dem aktuellen Stand der Technik in der Meteorologie nicht ausgegeben werden."