Dauerparker steht monatelang an Flughafen - wer zahlt jetzt die 200.000 Euro Gebühren?

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200.000 Euro Parkgebühren für Flughafen-Dauerparker - muss er aber wirklich zahlen?
Das Auto steht auf dem Kurzzeitparkplatz des Flughafen n Berlin Brandenburg BER - und das seit fast einem Jahr.
200.000 Euro Parkgebühren für Flughafen-Dauerparker - muss er aber wirklich zahlen?
Anja Sokolow (dpa-Zentralbild)

Anfang 2025 schaffte es ein Dauerparker vom Berliner Flughafen BER in die Schlagzeilen - er sollte nämlich saftige 200.000 Euro Gebühren zahlen. Über ein Jahr später steht fest, wer letztlich für die Rechnung aufkommt.

Update vom 28.05.2025: Extrem-Dauerparker am Flughafen BER - Parkplatz-Betreiber gibt Update

Anfang vergangenen Jahres schaffte es ein Dauerparker vom Berliner Flughafen bundesweit in die Schlagzeilen: Er bewegte seinen Wagen monatelang nicht von einem Kurzzeit-Parkplatz. Die Rechnung zeigte am Ende satte 200.000 Euro. Vom Halter selbst fehlte da aber schon jede Spur.

Die Suche nach dem Verantwortlichen lief über ein Jahr, wie die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) Mitte der Woche berichtete. Nun teilte der Parkplatz-Betreiber Apcoa gegenüber der Zeitung mit: "Die Ermittlungen zum Fahrzeughalter führten zu keinem Ergebnis". Übersetzt heißt das: Am Ende kommt niemand mehr für die Parkkosten auf und der Fall wird ad acta gelegt. 

Seit der Volkswagen vom Flughafen-Parkplatz abgeschleppt worden war, stand er auf dem Firmengelände von Apcoa. Nun ließ das Unternehmen den Wagen aber endgültig entfernen. 

Ursprungsmeldung vom 27.02.2025: Dauerparker am Flughafen - Autofahrer soll 200.000 Euro zahlen

Saftige Rechnung: In Berlin macht ein Auto Schlagzeilen, für das mittlerweile Zehntausende Euro Parkgebühren aufgelaufen sein sollen. Seit über einem Jahr stehe der Wagen auf dem Kurzzeitparkplatz des Flughafen BER, berichtete die Berliner Zeitung. Die Gebühr pro Tag: 552 Euro. Denn pro Stunde werden auf dem Kurzzeitparkplatz 23 Euro fällig. Bis zu zehn Minuten sind kostenfrei.

Betreiber des Parkplatzes ist die Apcoa Deutschland GmbH mit Sitz in Stuttgart. Ein Unternehmenssprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, das Auto stehe schon länger am Flughafen.

Fast ein Jahr auf dem Flughafenparkplatz - Dauerparker bekommt Riesen-Rechnung

Dass es sich um ein Jahr handele, könne er allerdings nicht bestätigen. Apcoa stehe im engen Austausch mit dem Flughafen als Eigentümer des Parkhauses und den zuständigen Behörden. Der Prozess der Ermittlung des Halters sei noch nicht abgeschlossen, hieß es weiter. Ein Fahrzeug in dieser Situation abzuschleppen, sei rechtlich komplex und nicht kurzfristig umsetzbar. 

Auf die Frage, ob Apcoa die ausstehenden Parkgebühren einzutreiben gedenkt, hatte der Sprecher der Berliner Zeitung gesagt: "Ob geschuldete Parkgebühren in diesem Zusammenhang eingetrieben werden können, hängt davon ab, ob der Schuldner ermittelt werden kann und über die notwendigen finanziellen Mittel verfügt." 

Der dpa teilte der Sprecher mit: Sobald der Halter ermittelt wurde, werde "in Rücksprache mit ihm" geprüft, inwieweit die ausstehende Forderung beglichen werden kann.