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Bundesweiter Holocaust-Gedenktag: Söder mit persönlichem Versprechen


Autor: Gwendolyn Kaiser

Deutschland, Samstag, 27. Januar 2024

Zum 79. Holocaust-Gedenktag finden deutschlandweit Veranstaltungen und Demonstrationen statt, um ein gemeinsames Zeichen gegen Rassismus zu setzen.
Söder spricht sich auf X zum Gedenktag an die Holocaust-Opfer gegen Rassismus und Antisemitismus aus. (Symbolbild)


Bundesweit wird am Samstag (27. Januar 2024) mit zahlreichen Veranstaltungen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.

Zahlreiche Politiker wie der Bundeskanzler Scholz oder Bayerns Ministerpräsident Söder sprechen sich zum 79. Holocaust-Gedenktag gegen das Vergessen, gegen Rassismus sowie Antisemitismus aus.

"Nie wieder" - Deutschlandweite Gedenken an Holocaust-Opfer

Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen die Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet, überwiegend Juden.

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Anlässlich des Holocaust-Gedenktags ruft Bundeskanzler Olaf Scholz zum entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus auf. "'Nie wieder' ist jeden Tag", sagt der SPD-Politiker in seinem wöchentlichen Video Kanzler kompakt, das am Samstag veröffentlicht wird.

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer zeigte sich besorgt über den Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland. "Ich hätte es nie gedacht, dass es wieder so kommen würde, denn so hat es ja damals auch angefangen", sagte die 102-Jährige am Freitag den ARD-Tagesthemen.

Söder verspricht Schutz für jüdisches Leben auf X

Deutschlandweit brach vergangene Woche eine Protestwelle gegen Rechts los. Auch in Bayern setzten sich zahlreiche Städte gegen Rassismus ein, wie beispielsweise Demonstranten in Nürnberg.

Gerade zum heutigen Gedenktag finden weitere "Nie wieder ist jetzt"-Demonstration gegen Rechts statt, um ein gemeinsames Zeichen zu setzen, dass sich die Geschichte nicht wiederholen dürfe.

Auch Markus Söder spricht sich auf der Plattform X gegen das Vergessen aus und appelliert, dass sich "die Gräuel des Nationalsozialismus" nie wieder wiederholen dürfen. Außerdem spricht er ein "persönliches Schutzversprechen für jüdisches Leben in Bayern" aus.

Gedenkstunde des Bundestags am 31. Januar 2024

Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen, die Vereinten Nationen haben das Datum 2005 zum Gedenktag ausgerufen.

Zum 79. Jahrestag der Befreiung des früheren deutschen Konzentrationslagers Auschwitz wehen die Flaggen an den Dienstgebäuden des Bundes an diesem Samstag auf halbmast.

Im Bundestag findet die diesjährige Gedenkstunde erst am 31. Januar (10 Uhr) statt. Dort sollen unter anderem Eva Szepesi, die als Kind das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz überlebte, und der Journalist Marcel Reif sprechen.

mit Material der dpa