Der Ferienpark Hambachtal, ein beliebtes Urlaubsziel in Rheinland-Pfalz, steht vor seiner Schließung. Die Region Birkenfeld droht einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor zu verlieren.
Der Ferienpark Hambachtal in Rheinland-Pfalz, bekannt als Ziel für Familienurlaube, blickt nach vier Jahrzehnten seines Bestehens dem endgültigen Aus entgegen. Obwohl das Schwimmbad, das Restaurant und das engagierte Personal positive Rückmeldungen erhielten, musste die Anlage Insolvenz anmelden. Am 30. September 2025 wurden die 86 Mitarbeitenden von ihren Arbeitsplätzen freigestellt.
Mit 218 Ferienhäusern, 48 Appartements und insgesamt 1.250 Betten war der Ferienpark Hambachtal ein bedeutender Bestandteil des Tourismus im Hunsrück. Die Nähe zum Erbeskopf, dem höchsten Berg der Region mit Sommerrodelbahn, und zum Bostalsee machte den Standort besonders attraktiv für Urlauber.
Ferienpark Hambachtal schließt endgültig: Investitionsstau und Managementfehler als Hauptursachen
Rechtsanwältin Annemarie Dhonau, die im August zur vorläufigen Insolvenzverwalterin ernannt wurde, äußerte tiefe Enttäuschung über den Zustand der Anlage. "Der Park ist ein Fass ohne Boden", erklärte sie dem SWR. Ihre anfängliche Hoffnung, den Betrieb im Ferienpark Hambachtal halten zu können, zerschlug sich nach Einsicht in die Bilanzen. Der Vorwurf: Die HFH Betriebsgesellschaft habe jahrelang nötige Investitionen vernachlässigt und sich auf minimale Reparaturen beschränkt.
Die Liste der Mängel ist lang: unbezahlte Rechnungen, verzögerte Sanierungen und ein baufälliges Schwimmbad, das laut Dhonau rund 200.000 Euro für eine grundlegende Sanierung gebraucht hätte. Der Stromanbieter stellte die Lieferung ein, nachdem offene Forderungen nicht beglichen wurden. Erst Ende August wurde der Insolvenzantrag gestellt – zu spät, betont Dhonau: "Hätte man früher reagiert, wäre eine Fortführung vielleicht möglich gewesen".
Die Schließung trifft nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die gesamte Region Birkenfeld hart. Der Ferienpark war ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor und ein touristisches Aushängeschild. Dhonau lobte das Engagement der Mitarbeiter, die trotz der schwierigen Umstände stets motiviert blieben. Gespräche mit möglichen Investoren laufen weiter, werden jedoch nicht mehr von der Insolvenzverwaltung, sondern vom ehemaligen Betreiber selbst geführt.
Artikel enthält Affiliate Links
*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Piktogramm beziehungsweise einem Einkaufswagen-Symbol, einem Ticket-Symbol, einem Hotel-/Reise-Symbol oder Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler oder Dienstleister. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.