Flixtrain investiert Milliarden in den Ausbau seiner Zugflotte. Reisende dürfen sich auf mehr Verbindungen und moderne Züge freuen – doch Experten warnen vor Risiken.
Das Zugunternehmen Flixtrain will seine Flotte im Fernverkehr massiv erweitern. Dafür wurden 30 neue Schnellzüge bei der spanischen Firma Talgo bestellt - mit einer Option auf 35 weitere Fahrzeuge.
Insgesamt soll die Investition inklusive Wartung bis zu 2,4 Milliarden Euro kosten. Das hat das Unternehmen mit Sitz in München am Dienstag, 27. Mai 2025, mitgeteilt.
Flixtrain macht der Bahn Konkurrenz: Investition in 65 neue europäische Hochgeschwindigkeitszüge
Geliefert werden sollen die neuen Flix-Züge demnach vom spanischen Hersteller Talgo, sie werden von Lokomotiven des deutschen Technikkonzerns Siemens angetrieben. Sie sollen mit modernem Komfort wie barrierefreiem Zugang, WLAN und Klimaanlagen ausgestattet sein. Die Investition ist Teil einer langfristigen Strategie von FlixTrain, den europäischen Markt zu erobern und die Marktanteile im Fernverkehr zu steigern. Die neuen Züge werden mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 230 km/h betrieben. Wann die Auslieferung der Züge erfolgt, ist derzeit unklar, da solche Bestellungen in der Regel mehrere Jahre dauern.
Mit der geplanten Erweiterung um insgesamt 65 Hochgeschwindigkeitszüge könnte Flixtrain seine Flotte nahezu verfünffachen. Aktuell betriebt die FlixBus-Tochter eine Flotte von 13 Zügen, die auf 50 Ziele in Deutschland ausgerichtet sind. Die Fahrzeuge bestehen aus angemieteten Lokomotiven und ehemaligen Wagen der Deutschen Bahn, die modernisiert wurden.
In einem kürzlich veröffentlichen Zug-Ranking schneiden Deutsche Bahn und Flixtrain übrigens im europäischen Vergleich nicht besonders gut ab, insbesondere hinsichtlich Preis und Zuverlässigkeit. Besonders auffällig ist der Preisvorteil von Flixtrain gegenüber der Deutschen Bahn.
Ziel ist es, den Marktanteil zu vergrößern und gleichzeitig den gesamten Markt für Zugreisen zu erweitern. Diese Strategie zielt darauf ab, die Attraktivität des Schienenverkehrs als nachhaltige Alternative zu Flugreisen und dem Individualverkehr zu stärken. Das Unternehmen sieht sich als Treiber für Wettbewerb und Innovation auf der Schiene.
Die neuen Züge sollen mehr Verbindungen ermöglichen, auch abseits der bekannten Routen. Der Verkehrsexperte Christian Böttger betont gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass Flixtrain flexibler agieren könne und neue Nischen erschließen wolle, etwa durch Verbindungen zwischen Stadtrandbahnhöfen wie Hamburg-Harburg und Berlin-Spandau. Risiken durch überlastetes Schienennetz Trotz der positiven Aussichten für Reisende birgt die Expansion Risiken für Flixtrain. Das deutsche Schienennetz ist stark überlastet, was sich in Verspätungen und Zugausfällen zeigt. Zudem könnten steigende Trassenpreise die Kosten für das Unternehmen erhöhen. Verkehrsforscher Böttger nennt den Schritt von Flixtrain daher "riskant", da die Rahmenbedingungen im Fernverkehr zunehmend unsicher sind.
Flixbus-Tochter verkündet "Neue Ära des Zugreisens"
Dennoch zeigt sich Flix-Chef André Schwämmlein optimistisch: "Wir verfolgen mit FlixTrain eine langfristige Strategie und werden unser Angebot in den kommenden Jahren deutlich vergrößern. Mit dem starken Ausbau unserer Zugflotte starten wir eine neue Ära des Zugreisens in Deutschland und Europa", erklärte der Co-Gründer. Matthias Müller, FlixTrain-Direktor, ergänzte: "Die Expansion nach Europa bietet enormes Potenzial, da wir mit unserem Angebot eine Lücke im Markt füllen wollen, die bisher von traditionellen Betreibern vernachlässigt wurde".
Der dpa zufolge reagierte die Deutsche Bahn gelassen: "Wettbewerb unter Eisenbahnverkehrsunternehmen belebt das Geschäft", verkündete ein Sprecher. "Von daher begrüßen wir den Wettbewerb mit anderen Fernverkehrsanbietern wie Flix und stellen uns diesem." Unterstützung kommt vom neuen Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU): "Dass ein deutsches Tech-Unternehmen in dieser Größenordnung investiert, ist ein starkes Signal für den Schienenmarkt", teilte er mit.
Flixtrain gehört zur Reiseplattform Flix und ist eine der wenigen Alternativen zur Deutschen Bahn im Fernverkehr. Die Tochter des Mobilitätsdienstleisters FlixBus wurde 2018 gegründet und ist seitdem ein Konkurrent der Deutschen Bahn im Fernverkehr. Das Unternehmen startete mit der Übernahme bestehender Bahnlinien und setzt auf ein kostengünstiges Modell, das auf Partnerschaften mit bestehenden Bahnunternehmen basiert. Im Gegensatz zur Deutschen Bahn, die ein integrierter Betreiber ist, nutzt FlixTrain bestehende Infrastrukturen und konzentriert sich auf günstige Preise und Kundenservice. Das Modell basiert auf hohen Effizienzvorteilen.
Im Vergleich zur Deutschen Bahn bietet FlixTrain eine schlankere Struktur und geringere Preise, hat jedoch ein kleineres Netzwerk. Während die Deutsche Bahn in Deutschland fast flächendeckend operiert, bedient FlixTrain derzeit etwa 50 Städte und erweitert kontinuierlich sein Angebot. Die geplante Erweiterung der Flotte wird es FlixTrain ermöglichen, auch international wettbewerbsfähiger zu werden.
Ab Herbst 2025 können internationale Zugtickets über die Deutsche Bahn einfacher gebucht werden. Diese Neuerung betrifft grenzüberschreitende Reisen in Europa und soll den Ticketkauf erleichtern.
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