Das 9-Euro-Ticket wurde seit Verkaufsstart am Montag (23. Mai 2022) über eine Million mal verkauft. Polizeibehörden rechnen daher mit überfüllten Bussen und Zügen, was zu einer Überforderung der Verkehrsbetriebe führen könne. Sollte dieser Fall eintreten, könne die Sicherheit der Reisenden nicht mehr gewährleistet werden.

In einem Interview mit der Bild sagt Vize-Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Manuel Ostermann: "Aus ­sicherheitsspezifischer Sicht kann das 9-Euro-Ticket eine Katastrophe werden." Es bestehe daher die Möglichkeit, dass deutlich überfüllte Busse und Züge durch die Polizei geräumt werden müssen. Noch ist allerdings nicht sicher, ob die Lage diese Ausmaße annehmen wird.

Verkehrsverband plant eigene 9-Euro-Ticket-App ab 30. Mai

Das 9-Euro-Ticket soll voraussichtlich ab dem 30. Mai auch über eine App des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erhältlich sein. Damit stünde Interessierten neben Kundenzentren, Fahrkartenautomaten und Internetseiten der jeweiligen Verkehrsunternehmen ein weiterer Verkaufskanal zur Verfügung. Die App soll ab Montag über alle gängigen Plattformen zum Download zur Verfügung stehen, heißt es auf einer Informationsseite des VDV zum Sonderticket.

Das 9-Euro-Ticket ist Teil des Entlastungspakets 2022 und soll als finanzielle Entlastung für Bürgerinnen und Bürger dienen. Mit dem Monatsticket können Fahrgäste jeweils im Juni, Juli und August mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) durch ganz Deutschland fahren. Klicke hier, um herauszufinden, wie du es bekommst.