2G entschärfen und Testpflicht abschaffen: Aiwanger stellt Corona-Lockerungen für Bayern in Aussicht

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Die aktuellen Corona-Einschränkungen seien für Einzelhandel, Kinos und Sport keine Dauerlösung, findet Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
Die aktuellen Corona-Einschränkungen seien für Einzelhandel, Kinos und Sport keine Dauerlösung, findet Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
Matthias Balk (dpa)

Der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) plädiert erneut dafür, die geltenden Corona-Regeln zu lockern. Das könnte vor allem Auswirkungen auf den Einzelhandel und Kinobetrieb haben.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) plädierte schon vor Monaten für weniger strenge Corona-Maßnahmen. Trotz der aktuell kritischen Pandemie-Lage stellt er nun erneut mögliche Lockerungen in Aussicht.

Während Experten angesichts steigender Infektionszahlen noch vor wenigen Wochen davon ausgingen, dass sich die Belegung der Kliniken mit Corona-Patienten verdreifachen könnte, wies Aiwanger auf die aktuell wieder sinkenden Inzidenzen hin. „Natürlich können wir mit der 25-Prozent-Besetzung auf Dauer nicht arbeiten“, sagte der stellvertretende Bayerische Ministerpräsident am Mittwochabend (15. Dezember 2021) in der BR-Sendung „Jetzt red i“.

Hubert Aiwanger über Kinos: finanzielle Hilfen verbessern

Der Passauer Kinobetreiber Sebastian Vesper, ebenfalls Gast der Sendung, hatte die 2G-Regel für Kinos als „paradox“ kritisiert, da das Risiko einer Ansteckung im Kinosaal besonders niedrig sei. Aiwanger entgegnete darauf, dass es zwei Lösungen gebe: „Entweder müssen wir dicht machen und euch besser entschädigen. Oder wir müssen jetzt auf 50, 75, 100 Prozent hochgehen.“

Der Freie Wähler-Chef stellte zudem in Aussicht, die 2G-Regel im Einzelhandel wieder zu lockern: Hier sollen Nachweise nur noch stichprobenhaft kontrolliert werden. Dies wird bereits in einigen Bundesländern umgesetzt. Falls dann eine Geldstrafe drohe, diene dies als Abschreckung, sagte Aiwanger.

Für den Sportbereich sei es außerdem denkbar, die Testpflicht für Sportarten ohne Kontakt komplett abzuschaffen. Und: In Kinosälen könnten bald wieder mehr als 25 Prozent der Plätze von Besuchern belegt werden.

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Katharina Schulze, Fraktionschefin der Grünen im Landtag, bezeichnete die Corona-Maßnahmen als „ein bisschen crazy“. Die Beschlüsse der Bayerischen Staatsregierung seien oftmals nicht nachvollziehbar, insbesondere bezüglich der Kulturveranstaltungen und -einrichtungen, erklärte die Grünen-Politikerin in der BR-Sendung. Sie fordert stattdessen einen „Stufenplan mit klaren Maßnahmen“.

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