Wichtig sei, dass Skifahren auch für Familien finanzierbar bleibe, sagt die Sprecherin des Verbandes Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte, Gudrun Hiemerer. Deshalb gebe es für Kinder, Jugendliche und Familien weiterhin Ermäßigungen, "Es ist uns ein Anliegen, Kinder in den Schnee zu bringen."
Klimafreundlicher Wintersport - so einfach geht's
Themen für die Liftbetreiber bleiben Klimawandel und Nachhaltigkeit. Nur zwei Prozent des CO2-Fußabdrucks eines Wintersportlers fallen bei den Aktivitäten im Skigebiet selbst an, 78 Prozent hingegen bei der Anfahrt und 20 Prozent bei der Übernachtung, schreibt der VDS unter Berufung auf Studien. "Je kürzer die Anreise, desto besser die CO2-Bilanz", wirbt der Verband für den Wintersport in der Heimat. Zudem seien viele Ski- und Wandergebiete gut an den ÖPNV angebunden.
Auch Klaus Stöttner, Präsident des Tourismusverbandes Oberbayern und München, plädiert für den Wintersport in den heimischen Bergen. "Der nachhaltigste Urlaub ist, wenn er in der Region gemacht wird." Zudem bleibe das Geld im Lande. Ohne Beschneiung wäre dies alles in Gefahr, warnt Stöttner. "Dann fahren die Leute nach Österreich, Südtirol, Frankreich oder in die Schweiz. Oder sie fliegen in die Karibik." Viele Gäste hätten bereits umgedacht und setzten mehr auf Tourengehen und Wandern - und nutzten den ÖPNV zur Anreise. Der Wintertourismus mache in Bayern 40 Prozent aus, 60 Prozent der Sommer.
Umweltschützer stellen die Zukunft des Wintersports in Bayern hingegen seit langem infrage. Sie kritisieren besonders den Einsatz der Schneekanonen. In der vergangenen Saison forderten sie angesichts der Energiekrise, komplett auf den Kunstschnee zu verzichten. Die Kritiker der Beschneiung, darunter der Deutsche Alpenverein, verlangen weiter einen Verzicht auf die steuerfinanzierte Förderung von Schneekanonen, die in Bayern erneut verlängert wurde.
Krasse Sparmaßnahmen sollen verringert werden
Immerhin hatten die Liftbetreiber in der Vorsaison bei der Beschneiung gespart und auf die Beheizung von Sesselliftsitzen sowie auf Heizstrahler auf den Terrassen der Brotzeit-Hütten verzichtet.
In diesem Jahr sollen etwa im Skigebiet Garmisch Classic die Gäste wieder auf warmen Sitzen auf den Berg fahren. Bei der Beschneiung werde aber strikt nach einem Stufenplan vorgegangen, sagt Sprecherin Tanzer. "Wir wollen weiter haushalten mit Energie und Wasser."
Vorschaubild: © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild