"Totaler Quatsch": Söder wettert gegen Verbotsforderung von CDU-Kollegin

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"Totaler Quatsch": Söder wettert gegen Verbotsforderung von CDU-Kollegin
Markus Söder (CSU) will kein TikTok-Verbot für Kinder.
"Totaler Quatsch": Söder wettert gegen Verbotsforderung von CDU-Kollegin
Peter Kneffel/dpa

Die neue CDU-Familienministerin hat ein drastisches Verbot zum Schutz von Kindern und Jugendlichen gefordert. Dafür wurde sie jetzt von Ministerpräsident Söder attackiert.

CSU-Vorsitzender Markus Söder lehnt eine Altersbegrenzung für die Nutzung von sozialen Netzwerken ab. Er bezeichnete die Idee gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio als "totalen Quatsch" und "realitätsfremd".

Ein Verbot mache TikTok, Instagram und Co. eher noch spannender für Jugendliche und Kinder. Die Forderung halte er für "ein bisschen altbacken, altmodisch und aus der Zeit."

"Würden nicht zustimmen": Söder zieht bei Social-Media-Verbot rote Linie

Auch wenn Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) sich für eine Altersgrenze bei sozialen Medien ausgesprochen habe, könne es falsch sein, meinte Söder. "Die Meinung von Bayern und mir ist da sehr klar – wir würden dem auch nicht zustimmen", äußerte der Bayerische Ministerpräsident.

Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag beschlossen, den Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt zu stärken. Zuletzt hatte sich etwa Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) für eine Altersgrenze für soziale Netzwerke ausgesprochen. Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte ein Verbot sozialer Medien für unter 16-Jährige gefordert.

Söder sieht Medienkompetenz und elterliche Verantwortung als den richtigen Ansatz für den Umgang mit den Plattformen. In Deutschland liegt Bildung in der Verantwortung der Länder. Einheitliche Regelungen des Bundes können daher nicht einfach beschlossen werden.

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