Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) geht davon aus, dass Schaeffler nächste Woche ein Zukunftskonzept präsentieren werde. Das sagte Seehofer dem Bayerischen Rundfunk (BR) am Rande eines Treffens der Kommunalpolitischen Vereinigung in Nürnberg.
In einem Telefonat habe er dies mit Maria-Elisabeth Schaeffler vereinbart. Zugleich betonte der Ministerpräsident, dass das Konzept tragfähig sein müsse, ehe über Staatshilfen diskutiert werden könne. Für Seehofer stehe die Sicherung der Arbeitsplätze im Vordergrund.
Auch Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) hat Staatshilfen für das angeschlagene Industrieunternehmen Schaeffler von einem tragfähigen Zukunftskonzept abhängig gemacht. Staatliche Hilfen für private Unternehmen kämen für ihn aber nur in Ausnahmen in Frage.
Schaeffler ist wegen der auf Pump finanzierten Conti-Übernahme hoch verschuldet, hat einen Kapitalbedarf von bis zu sechs Milliarden Euro und bittet um Milliarden-Staatshilfen. Das Familienunternehmen aus Herzogenaurach erarbeitet derzeit mit den Banken ein Konzept zur Zukunft von Schaeffler. In der Branche gilt es als möglich, dass die Banken Kredite in Eigenkapital, also Aktien und Anteile, umwandeln und damit bei Schaeffler faktisch das Sagen bekommen. dpa