Regensburg/Augsburg: Bombendrohungen an Schulen in Bayern - besteht ein Zusammenhang?
Autor: Agentur dpa, Redaktion
Regensburg, Montag, 23. Oktober 2023
Drohmails lösen am Montagmorgen an zwei Schulen in Bayern größere Polizeieinsätze aus. Auch in anderen Bundesländern gehen ähnliche Schreiben ein. Bereits am Freitag gab es einen ähnlichen Vorfall in Franken - mit "Hamas-Bezug". Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Taten?
Nach Bombendrohungen bei zwei Schulen in Bayern sowie an mehreren Orten in anderen Bundesländern ermittelt die Polizei zu den Hintergründen. Hängen die Taten etwa zusammen?
Die Schulen in Regensburg (Oberpfalz) und Augsburg (Schwaben) waren am Montagmorgen (23. Oktober 2023) durchsucht worden, nachdem dort Bombendrohungen per E-Mail eingegangen waren, sagten Sprecher der Polizei. In beiden Fällen konnten die Ermittler bis zur Mittagszeit aber Entwarnung geben: In den Schulen sei nichts Verdächtiges gefunden worden. Bei der Absuche der Gebäude waren in beiden Fällen auch Polizeihunde im Einsatz. Auch in Franken hatte es kürzlich Bombendrohungen an Schulen gegeben: Ende September an einem Gymnasium in Erlangen und erst vergangenen Freitag an einer Gesamtschule im Landkreis Bayreuth.
Immer wieder Bombendrohungen an Schulen - auch in Franken
Im Falle der Drohungen am Montag in Regensburg und Augsburg machte die Polizei zum Inhalt der Mails zunächst ebenso keine Angaben wie zu den Hintergründen der Drohungen. Eine Polizeisprecherin sagte am Vormittag aber, ein Zusammenhang mit anderen Drohmails werde im Zuge der Ermittlungen geprüft. Eine Sprecherin des bayerischen Landeskriminalamts sagte auf Nachfrage am Vormittag, die Behörde beobachte die Lage.
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Drohschreiben hatten am Montagmorgen auch an Schulen in Erfurt, Solingen, Mannheim und Karlsruhe sowie beim ZDF in Mainz größere Polizeieinsätze ausgelöst.
In Regensburg brachte die Polizei laut einem Sprecher am Montagmorgen etwa 400 Schülerinnen und Schüler in einer nahe gelegenen Schule in Sicherheit. In Augsburg wurde die Drohmail so früh gemeldet, dass die Schülerinnen und Schüler gar nicht erst ins Gebäude gelassen wurden, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Teil der Kinder und Jugendlichen sei zwischenzeitlich in einer nahe gelegenen Kirche betreut worden.
Bombendrohung mit "Hamas-Bezug" in Oberfranken - Urheber noch immer unklar
Wie bereist erwähnt war Ende vergangener Woche im oberfränkischen Hollfeld ebenfalls eine E-Mail mit einer Bombendrohung eingegangen - Polizeiangaben zufolge mit einem "Hamas-Bezug". Wer das Drohschreiben gesendet hatte, war auch am Montag noch nicht bekannt. Die Ermittlungen dauerten an, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken. An der Schule war nichts Verdächtiges gefunden worden, der Unterricht war am Freitag trotzdem ausgefallen.