Ohne Kloß nix los!

1 Min
Kloß mit Soß gehört zur fränkischen Küche und schmeckt auch mal ohne Braten. Foto: L. Westermeier
Kloß mit Soß gehört zur fränkischen Küche und schmeckt auch mal ohne Braten. Foto: L. Westermeier

Ein riesiger Semmelknödel ist nahe Passau entstanden. Aber geschmacklich müssen sich die fränkischen Klöße nicht verstecken.

Die Welt darf sich über einen neuen Rekord freuen: Ein 200 Kilo schwerer Semmelknödel wurde im niederbayerischen Aldersbach auf die Teller gebracht. Weil das Riesentrum einem guten Zweck diente und der Erlös den Flutopfern zugute kam, war die Aktion sicher kein Quatsch mit Soße.
Kulinarisch ist der Franke davon aber nicht zu beeindrucken. Denn es adeln gerade in unseren ländlichen Gasthäusern jeden Braten zwei kugelrunde Schönheiten. Und die Portionen sind so, dass man in München drei daraus machen würde. Der Kloß ist für uns ein Leckerbissen ohne Ecken und Kanten, er saugt sich bevorzugt mit Soße voll und leistet gern einem guten Stück Fleisch Gesellschaft.
Was aber reicht man zu einem 200-Kilo-Kloß? Damit die Proportionen stimmen, müsste man einen Saurier-Sauerbraten ansetzen, dazu eine Wanne Blaukraut und einen Soßenteich. Darum lassen wir den Niederbayern gern ihren Knödelrekord und tunken lieber unsere wunderbaren Klöße ein. Oder wie es Herbert Roth formulierte: "Ein Sonntag ohne Klöße verlöre viel von seiner Größe."