Am Montag formieren sich erneut Demonstrationszüge und Kundgebungen in vielen bayerischen Städten. Die Verhandlungen über die Lohnforderungen im Öffentlichen Dienst gestalten sich weiterhin schwierig.
Tausende Mitarbeiter im kommunalen öffentlichen Dienst haben angekündigt, am Montag (10. Februar 2025) ihre Arbeit niederzulegen. Dabei könnten Stadtverwaltungen, Bauhöfe, Abfallwirtschaftsbetriebe, Straßenreinigungen, Autobahnmeistereien, Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter, Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen und in einigen Fällen auch Kitas betroffen sein.
In vielen Städten sind zudem Demonstrationszüge und Kundgebungen vorgesehen. Die Auseinandersetzungen zwischen Gewerkschaften, Bund und Kommunen hinsichtlich der Lohnforderungen der Beschäftigten gehen weiter. Eine erste Tarifrunde im Januar hatte keine Einigung gebracht. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Februar geplant.
Öffentlicher Dienst: Streiks für Montag angekündigt
Verdi hat daher zu weiteren Warnstreiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. Auf der Liste der Gewerkschaft stehen Städte wie
- München,
- Nürnberg,
- Augsburg,
- Regensburg,
- Erlangen,
- Fürth,
- Bayreuth,
- Hof,
- Bamberg,
- Coburg,
- Forchheim,
- Neumarkt,
- Schwandorf,
- Landshut,
- Passau,
- Rosenheim,
- Traunstein,
- Altötting,
- Würzburg,
- Aschaffenburg,
- Schweinfurt,
- Ingolstadt
- Kösching
In den bundesweiten Verhandlungen fordert Verdi 8 Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 350 Euro monatlich bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr erhalten. Zusätzlich strebt Verdi drei weitere freie Tage an, "um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen".
Beschäftigte am Limit: Personal durch finanzielle Anreize gewinnen?
Tarifkoordinator Peter Hoffmann erklärte im Vorfeld, dass zusätzliche Aufgaben und unbesetzte Stellen die Beschäftigten "immer mehr an das Limit bringen". "Fehlendes Personal lässt sich nur durch attraktive finanzielle Anreize und bessere Arbeitsbedingungen gewinnen."
Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte nach der ersten Tarifrunde in Potsdam, dass sie auf einen Weg zum Kompromiss hofft. Ein fairer Ausgleich ist notwendig, "zwischen den Interessen des öffentlichen Dienstes und dem notwendigen Respekt vor den Beschäftigten – und auf der anderen Seite aber auch vor den schwierigen Haushaltslagen".