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FC Bayern auf Trainersuche: Söder plaudert pikante Details aus


Autor: Alexander Kroh

München, Freitag, 10. Mai 2024

Markus Söder redet gerne über Fußball - am liebsten natürlich über den FCN und den FC Bayern. In einer Talkshow hat der Ministerpräsident jetzt brisante Details zur Trainersuche beim deutschen Rekordmeister ausgeplaudert.


Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist als waschechter Nürnberger natürlich Fan des 1. FC Nürnberg. Als bayerischer Landesvater drückt er standesgemäß aber auch dem FC Bayern die Daumen, zeigt sich regelmäßig in der Münchner Allianzarena.

Immer mal wieder äußert sich der CSU-Chef auch zum aktuellen Fußballgeschehen, wie am Donnerstagabend (9. Mai 2024) in der Sky-Sendung "Triple - der Schüttflix-Fußballtalk". Und was der 57-Jährige dort zur Trainersuche beim FC Bayern zu sagen hatte, dürfte den FCB-Bossen um Max Eberl so gar nicht gepasst haben. 

Talkrunde bei Sky: Söder verrät brisante Details zu Rangnick-Absage

Söder zeigte unter anderem Unverständnis für den Versuch, Julian Nagelsmann von einem Comeback als Bayern-Coach zu überzeugen. Als das Unterfangen mit einer Vertragsverlängerung Nagelsmanns beim DFB scheiterte, richtete sich das Interesse des deutschen Rekordmeisters bekanntlich auf Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick.

Der ehemalige Bundesliga-Coach Rangnick (unter anderem Stuttgart, Hoffenheim und Leipzig) lehnte das Angebot des FC Bayern in einem überraschenden Schritt ab, obwohl der Verein bereits glaubte, eine Entscheidung in der Trainerfrage getroffen zu haben. Söder ist nun der Meinung, dass diese Situation nicht zufällig entstanden ist. "Ralf Rangnick hatte wohl tatsächlich zugesagt, jedenfalls war das meine Information, definitiv. Und dann hat er in einem wohl denkwürdigen Telefonat irgendwie Gründe erläutert, bei denen wir alle sagen würden, na ja, okay", führte Söder aus.

Einzelheiten über seine Quellen wollte der CSU-Chef nicht preisgeben, da seine Informationen letztendlich auf Hörensagen beruhen. "Aber es sind eben so Sachen, die passen nicht so zusammen", merkte Söder an, der damit auf mögliche Diskrepanzen hinwies. Medienberichte legen indes nahe, dass die Führung des FC Bayern die Gründe von Rangnick für dessen Entscheidung pro Österreich nachvollziehen konnte.

Söder: Rangnick soll dem FC Bayern angeblich zugesagt haben

Die Absage Rangnicks führte dazu, dass der FC Bayern seine Trainersuche nun schon wieder von vorne beginnen musste. Derzeit scheint eine Rückkehr von Hansi Flick zum deutschen Rekordmeister durchaus wieder eine realistische Option zu sein. Söder hält auch davon nichts - alte Dinge wieder aufzuwärmen, sieht der Politiker generell skeptisch.

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Söder teilte in der Talk-Sendung außerdem seine Ansichten über verschiedene Arten von Fußball-Trainern. "Es gibt den absoluten System-Trainer, der einer Mannschaft ein System gibt. Pep Guardiola (Manchester City) ist so einer. Der kriegt dann manchmal Probleme, wenn er Spieler hat, die nicht ins System passen", sagte Söder.

"Dann gibt es den Hipp-Hipp-Hurra-Trainer, den Motivationstrainer, der peitscht die Leute an. Irgendwann lässt diese Euphorie aber nach." Er verwies als Beispiel auf den FSV Mainz 05, wo der dänische Coach Bo Henriksen dabei ist, den Klassenerhalt zu sichern. "Dann gibt es noch den Papa-Trainer, der gerade für sehr großartige Spieler wichtig ist. Jupp Heynckes war so einer, Ottmar Hitzfeld, Carlo Ancelotti (Real Madrid) und Hansi Flick", fuhr Söder fort. Diese Trainer seien oft erfolgreich, weil Fußballprofis nach Söders Meinung "die sensibelsten Wesen auf diesem Planeten" seien, auch wenn sich viele nach außen als stahlharte Profis geben.

Das wäre der passende Trainer für den FC Bayern - laut Söder

Auf die Frage, welchen Trainer Söder für den FC Bayern bevorzugen würde, antwortete er: "Zum FC Bayern passt ein Trainer, der die richtige Mischung hat aus Autorität und Psychologie, aber auch einer, hinter dem der Vorstand steht." Wer dieser Kandidat sein könnte, verriet Söder aber nicht.

Abseits des Fußballs plant Söder seine nächste Auslandsreise - der geplante Staatsbesuch sorgt im Vorfeld allerdings schon für heftige Kritik.

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