• Main-Donau-Radweg: Quer durch Franken nach Niederbayern
  • Donau-Radweg: Der Klassiker 
  • Iller-Radweg: Der Naturfahrradweg

Radwandern, das ist genussvolle Radfahren. Es geht nicht darum, besonders schnell unterwegs zu sein. Das Fahrrad wird als Fortbewegungsmittel genutzt, um von A nach B zu kommen. Die langsamere Reisegeschwindigkeit ermöglicht es dir, die Landschaft und deinen Weg voll zu genießen. Wir stellen dir drei beliebte Fernradwege in Bayern vor. 

Main-Donau-Radweg: Quer durch Franken nach Niederbayern

Der Main-Donau-Kanal ist eine Wasserstraße, die circa 171 Kilometer lang ist und Main und Donau miteinander verbindet. Der Kanal hat seinen Ursprung in Bischberg bei Bamberg. In Kelheim mündet der Kanal dann in die Donau. Der Radwanderweg verläuft zu großen Teilen parallel zum Kanal von Bamberg nach Kelheim.

Von Bamberg geht es über Erlangen, Nürnberg, Riedenburg bis nach Kelheim. Die Strecke lässt sich zum Beispiel in diese 3 Etappen aufteilen: von Bamberg bis Nürnberg (80 km), von Nürnberg bis Berching (84 km) und von Berching bis Kelheim (58 km). Die Etappen sind zwischen 60 und 80 Kilometer lang. Sicherlich kannst du die Etappen auch kürzer fassen. Der Kanal passiert immer wieder große Orte und Städte, die dir Übernachtungsmöglichkeiten bieten.

Die Route verläuft zu großen Teilen auf dem ehemaligen Treidelpfad des alten Kanals. Dieser wurde von Kaiser Karl bereits im 8. Jahrhundert errichtet. Zwischen 1960 und 1992 wurde dann der jetzige moderne Kanal errichtet. Er ist Teil des Europakanals, der die Nordsee mit dem Schwarzen Meer verbindet. Auf deinem Weg passierst du eine Vielzahl an Schleusen, die die Höhenunterschiede des Kanals ausgleichen und nach wie vor aktiv sind. Manchmal kannst du zwischen zwei Wegoptionen wählen. So gibt es zum Beispiel bei Sassanfahrt die Möglichkeit, die Talroute entlang des Kanals zu nehmen oder aber die Bergroute, die etwas abseits des Kanals verläuft.

Donau-Radweg: Der Klassiker

Der Donau-Radweg gehört zu einem der bekanntesten Radwege Europas. Er führt über 2.850 Kilometer von der Quelle der Donau bei Donaueschingen bis zum Schwarzen Meer. Der zweitlängste Fluss Europas fließt durch zehn Staaten und verbindet Mitteleuropa mit Zentralasien. Der deutsche Abschnitt des Radweges führt von Donaueschingen in Süddeutschland bis nach Passau und ist insgesamt 600 Kilometer lang

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Auf den 13 Etappen, die im Schnitt 50 Kilometer lang sind, fährst du parallel zur Donau und passierst namhafte Städte wie Ehingen, Ulm, Donauwörth, Ingolstadt, Kelheim, Regensburg, Straubing, Deggendorf und Passau. Auf den 600 Kilometern Wegstrecke wirst du ganz unterschiedliche Landschaften erkunden und kannst von Tag zu Tag erleben, wie die Donau immer mächtiger und imposanter wird. Am ersten Tag begegnet sie dir noch als Bächlein und wird dann immer breiter – so breit, dass die Brücken, die sie überspannen, immer größer und seltener werden und die ersten Fähranleger auftauchen, mit denen du sie überqueren kannst. So zum Beispiel in Kelheim, wo die Altmühl in die Donau fließt.    

Der Donau-Radweg ist einer der am besten ausgebauter Radwanderwege Deutschlands und Europas. Die Städte und Ortschaften entlang des Weges sind perfekt auf die Bedürfnisse der Radfahrer*innen ausgerichtet. Gerade in der Sommerzeit gibt es häufig Besenwirtschaften entlang der Route. Ein großes Angebot an Hotels, Pensionen und Bett&Bikes stellt sicher, dass du eigentlich immer irgendwo unterkommst. Wenn du mit dem E-Bike unterwegs bis, gibt es am Radweg immer wieder Möglichkeiten deinen Akku zu laden, Problem wegen einer leeren Batterie wird es hier nicht geben. 

Iller-Radweg: Der Naturfahrradweg

Der Iller-Radweg folgt auf seinen 146 Kilometern dem Flussverlauf von Oberstdorf in den Allgäuer Hochalpen bis nach Ulm. Dort mündet die Iller in die Donau. Der Iller-Radweg ist ein Naturerlebnis-Radweg und verläuft zu sehr großen Teilen auf unbefestigten Wegen. Das bedeutet aber nicht, dass du nur auf einem Mountainbike oder Gravelbike dort fahren kannst. Der Weg ist so angelegt, dass er mit einem Tourenrad gut zu bewältigen ist. Nach Gewittern oder bei Hochwasser ist es teilweise notwendig, unwegsame Abschnitte zu umfahren

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Auf deinem Weg kommst du an Städten wie Immenstadt im Allgäu, Kempten, Memmingen und Ulm vorbei. Es gibt vieles an kulturellen Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die Allgäuer Freilichtbühne Altusried, das Bienenmuseum in Illertissen, das Kloster Wiblingen oder das Ulmer Münster. Auf der zweiten Flusshälfte, nachdem die Iller das Allgäu passiert hat, stellt sie auf ihren letzten 35 Kilometern Richtung Ulm die Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg dar. 

Für den Iller-Radweg solltest du eine reine Fahrzeit von circa 12 Stunden einplanen. Wenn du am Tag also gerne 4 Stunden radeln magst, benötigst du insgesamt 3 Tage. Von Oberstdorf nach Kempten (47 km), von Kempten nach Buxheim (50 km) und von Buxheim nach Ulm (51 km). Eine günstigste Reisezeit sind die Monate April bis September und wenn du kannst, vermeide Schlechtwetterperioden, da der Weg bei großen Wassermaßen schwer zu passieren ist. Entlang der Strecke gibt es immer wieder gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Es gibt viel Unterkunftsmöglichkeiten und in allen größeren Ortschaften gibt es Ladestationen für dein E-Bike.

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Fazit - Radwandern als nachhaltige Art des Reisens

Radwandern ist eine Möglichkeit, aktiv und genussvoll die Natur und Landschaft zu genießen. Seit einigen Jahren wird diese nachhaltig Art des Reisens immer beliebter. Vor allem die zunehmende Popularität des E-Bikes eröffnet vielen Menschen diese Möglichkeit. In Bayern gibt es viele schöne und gut ausgebaute Radwanderwege. Die drei beschriebenen Flusswanderwege sind hervorragend geeignet, um das Radwandern einmal auszuprobieren.

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