Hubert Aiwanger spricht sich gegen Kinder-Impfpflicht aus
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger äußert sich skeptisch gegenüber Söders Vorschlag, eine Impfpflicht für Kinder ab 12 Jahren einzuführen.
Foto: Matthias Balk/dpa
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich gegen eine Impfpflicht für Kinder ab 12 Jahren ausgesprochen, ganz anders als Ministerpräsident Markus Söder. Zudem kritisierte Aiwanger die neue 2G-Regel beim Einkaufen.
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hält nichts von einer Impfpflicht für Kinder ab 12 Jahren. "Mit einer Kinderimpfpflicht, da bin ich mehr als vorsichtig", sagte der Chef der Freien Wähler dem BR am Sonntag (5. Dezember 2021).
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte die Corona-Impfpflicht für Kinder im Vorlauf zur Ministerpräsidentenkonferenz ins Gespräch gebracht. Seine Begründung: Besonders unter Kindern gebe es derzeit viele Corona-Fälle und in den Schulen zu impfen, wäre recht einfach umzusetzen.
Gegen Söders Vorschlag: Aiwanger ist "vorsichtig" mit Impfpflicht für Kinder
Aiwanger gab zu bedenken, dass sich die Infektionsdynamik durch die neue Omikron-Variante wieder verändert. "Es weiß ja keiner, wie es weitergeht", so der Politiker. Möglicherweise könnte die neue Mutante Kinder einem höheren Infektionsrisiko aussetzen. Was bislang über Omikron bekannt ist, könnt ihr hier nachlesen. Sollte dies aber tatsächliche der Fall sein, werde die Debatte um die Kinderimpfpflicht lauter werden, meint Aiwanger.
"Natürlich müssen diese Dinge ganz gut wissenschaftlich hinterlegt sein", sagte der Wirtschaftsminister. Heute sei er "noch kein Fan davon". Und wie sieht es mit einer Impfpflicht für alle Erwachsenen aus?
Aiwanger, der selbst lange zögerte, bevor er sich gegen Corona impfen ließ, sieht die Ausweitung der 2G-Regel bereits als "sehr nah" an einer Impfpflicht. "Man ist verpflichtet, geimpft zu sein, wenn man zum Einkaufen geht, wenn man ins Kino geht, wenn man sich mit mehr wie zwei Familien trifft", sagte er.
Seiner Meinung nach sei der Bund mit dieser Verschärfung "etwas über das Ziel hinausgeschossen." Die Kontrolle der 2G-Regel sei für die Geschäfte nur schwer zu leisten. Nun befürchtet Aiwanger, dass sich das Weihnachtsgeschäft weiter in den Onlinehandel verlagern könnte. In welchen Geschäften die 2G-Regel ab dem 8. Dezember in Kraft tritt, findet ihr in diesem Überblick.
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