Das ifo-Institut hat bei Firmen nachgefragt, ob sie planen, ihre Preise noch einmal anzukurbeln. Die Ergebnisse sind eindeutig. Doch nicht nur die Lebensmittelbranche ist davon betroffen.
Immer mehr Firmen wollen ihre Preise erhöhen. Zu diesem Ergebnis kam nun eine Umfrage des Münchner ifo-Instituts. Damit zeichne sich eine neue Entwicklung im Vergleich zum Vormonat ab, sagen die Experten. Das sind auch schlechte Nachrichten für alle Verbraucher: Denn die Steigerungen werden vor allem in der Lebensmittelbranche deutlich.
"Die Inflationswelle dürfte daher leider noch nicht abebben", leitet Timo Wollmershäuser, Konjunkturchef bei ifo, aus der Umfrage ab. "Vor allem bei Gas und Strom ist noch einiges in der Preispipeline." In einer aktuellen Mitteilung geht das Institut auch genauer darauf ein, in welchen Bereichen die Preise noch einmal angezogen werden. Demnach handle es sich um Drogerieartikel, Blumen, Pflanzen, Zoobedarf sowie Spielwaren, Fahrräder, Papier- und Schreibwaren.
Firmen erhöhen Preise: Diese Branchen sind betroffen
Doch die Liste geht noch weiter: Auch in der Industrie gibt es Preiserhöhungen. Das bekommen Kunden dann in Bekleidungsgeschäften oder bei Elektronikartikeln zu spüren. Aber auch die Hersteller von Glas, Keramik, Steinen und Druckerzeugnissen treiben die Preise nach oben, berichtet das Ifo-Institut.
"Sehr hoch sind die Zahlen auch in der Gastronomie, in der Betreuung von Gebäuden und bei Hotels." Die bayerische Forschungseinrichtung, die zur Münchner Universität gehört, betont aber, dass bei der Umfrage nicht nach der konkreten Höhe der Preisänderungen gefragt werde.
Als Europas größter Zuckerproduzent hatte Südzucker bereits im Sommer vor Preiserhöhungen gewarnt, was unter anderem an den steigenden Energiekosten in der Produktion liege. Diese Mehrkosten werden dann wiederum an die Kunden weitergegeben.
Die Prognose soll sich nun bewahrheiten: Seit dem 4. Oktober 2022 wurden die Preise in den Supermärkten bei Zucker, darunter auch Würfel- und Puderzucker, sowie bei Honig, Kaffeesahne, bei Butterkeksen, Hafermilch, Apfelsaft, Ketchup und Gänsekeulen angepasst, wie die Handelszeitung und Focus berichten.
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