1000 neue Fälle pro Woche: Massive Grippewelle in Bayern - Impfung noch sinnvoll?

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Starker Anstieg von Grippeinfektion in Bayern – wer zur Risikogruppe gehört
Es gibt einen starken Anstieg von Grippeinfektionen in Bayern.
Starker Anstieg von Grippeinfektion in Bayern – wer zur Risikogruppe gehört

In den letzten Wochen des vergangenen Jahres hat sie sich wieder bemerkbar gemacht: Die echte Grippe, auch Influenza genannt. Auch im neuen Jahr steigen die neuen Infektionen stark. Macht eine Impfung jetzt noch Sinn?

Die Grippesaison ist im vollen Gange: In den Wochen vor Weihnachten des vergangenen Jahres stieg die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Influenzafälle aus Bayern stark an. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) mitteilt, war die Zunahme während der Adventszeit besonders hoch. Doch der Trend setzt sich fort.

In Kalenderwoche 48 (27. November bis 2. Dezember 2023)  wurden noch 110 Fälle gemeldet, vier Wochen später schon 862 Fälle, so die Kasse unter Bezug der RKI-Daten. Im Jahr 2024 bleibt ein steigender Trend mit jeweils über 1000 Fällen in den ersten beiden Kalenderwochen.  

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Influenza in Bayern: Starker Anstieg setzt sich auch 2024 fort

"Die Entwicklung läuft also auch zu Beginn dieses Jahres weiter und dauert sicher noch einige Wochen an", sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern. "Da es nach der Impfung bis zu 14 Tage dauert, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist, ist es immer noch sinnvoll sich impfen zu lassen." Zwar gewährleistet eine Impfung keinen hundertprozentigen Schutz, allerdings verlaufen Influenza-Erkrankungen bei geimpften Personen meistens milder als bei Ungeimpften.

Die Impfung gegen Influenza muss jährlich erneuert werden, da jedes Jahr andere Grippeviren mit unterschiedlichen Eigenschaften auftreten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie für Personen mit gesundheitlicher Gefährdung, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal. Besonders bei Menschen der Risikogruppe kann die Grippe zu schweren Krankheitsverläufen bis hin zum Tod führen. Gefährlich sind unter anderem bakterielle Lungenentzündung oder Sepsis, also Blutvergiftung.

Außerdem verdichten sich die Hinweise, dass die Influenza ein Risikofaktor für Herzinfarkte oder Schlaganfälle ist. Sie unterscheidet sich deutlich von einem grippalen Infekt. In der vergangenen Grippesaison von September 2022 bis Ende März 2023, ließen sich rund 32 Prozent der bayerischen TK-Versicherten ab 60 Jahren gegen Influenza impfen. Nach Baden-Württemberg, mit rund 30 Prozent Impfquote bei den über 60-Jährigen, ist das die niedrigste Impfquote unter den Bundesländern. Das ergab eine Auswertung von TK-Routinedaten. Weitere Informationen zur Grippeschutzimpfung erhaltet ihr zum Beispiel beim Robert Koch Institut (RKI).