Papst Franziskus muss erneut wichtigen Termin absagen - Katholiken sorgen sich
Autor: Agentur dpa
Rom, Mittwoch, 29. November 2023
Eigentlich sollte Papst Franziskus am Wochenende an der Klimakonferenz in Dubai teilnehmen. Es wäre das erste Mal gewesen, dass das katholische Kirchenoberhaupt bei der Veranstaltung dabei ist. Doch seine Ärzte sehen die Reise kritisch.
Update vom 29.11.2023: Papst sagt Reise für Klimakonferenz wegen Erkrankung ab
Papst Franziskus hat wegen einer Atemwegserkrankung seine Reise nach Dubai für die Weltklimakonferenz am kommenden Wochenende abgesagt. Obwohl sich der Gesundheitszustand des Oberhauptes der katholischen Kirche verbessert habe, hätten seine Ärzte ihn gebeten, die dreitägige Reise nicht anzutreten, teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, am Dienstagabend mit. "Papst Franziskus hat die Bitte der Ärzte mit großem Bedauern angenommen und die Reise ist daher abgesagt", so Bruni weiter.
Seit dem vergangenen Wochenende leidet der 86-jährige Pontifex nach Angaben des Vatikans an einer leichten Grippe und einer Entzündung in der Lunge und Atemwege. Der Argentinier musste bereits Termine absagen und hielt das traditionelle Angelus-Gebet von seinem Wohnsitz aus ab und ließ große Teile seiner Ansprache von einem Priester vorlesen. Franziskus wirkte erschöpft, hustete und musste intravenös mit Antibiotika behandelt werden.
Der Pontifex sollte zum ersten Mal an einer Weltklimakonferenz teilnehmen. Von Freitag bis Sonntag wollte er für das Gipfeltreffen COP28 ins arabische Emirat Dubai reisen. Ob Franziskus für seine geplante Rede per Video zugeschaltet wird oder was die genauen Planungen dafür sind, war zunächst unklar.
Die Sorge um den Papst ist unter Katholiken weltweit nun erneut groß. Franziskus wird im Dezember 87 Jahre alt. Seit einiger Zeit macht ihm die Gesundheit zu schaffen. Er wurde dieses Jahr bereits zweimal in einer Klinik behandelt. Zunächst wegen einer Lungenentzündung. Später musste er unter Vollnarkose am offenen Bauch operiert werden.
Update vom 28.11.2023: Papst hat doch keine Lungenentzündung - wie ist sein Zustand?
Bei der Erkrankung von Papst Franziskus handelt es sich nach Angaben des Vatikans nicht um eine herkömmliche Lungenentzündung. Eine Computertomographie (CT) im Krankenhaus habe eine Pneumonie ausgeschlossen, jedoch eine Entzündung in der Lunge gezeigt, die Atembeschwerden verursacht habe, teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls am Montag mit. Ein konkretes Krankheitsbild nannte Matteo Bruni nicht, er sprach von einer "pulmonalen Entzündung".
Am Wochenende musste Franziskus wegen seiner Erkrankung Termine absagen. Am Sonntag hielt der 86-Jährige das traditionelle Angelus-Gebet nicht wie üblich vom Fenster des Apostolischen Palastes ab, sondern von seinem Wohnsitz im Vatikan. Ein Priester las große Teile der Ansprache vor. Das Gebet an sich und den Segen sprach Franziskus selbst. Der Papst wirkte dabei erschöpft und hustete.
Der Vatikan hatte am Samstag zunächst mitgeteilt, der Papst habe eine "leichte Grippe", Franziskus selbst sprach am Sonntag dann von einem "Problem der Entzündung an der Lunge".