Fälle, in denen Väter ihre Kinder töten, gibt es immer wieder. Oft geht dem eine Trennung voraus. Im Vogtland tötete ein 55-Jähriger im Februar zunächst seine zwei und fünf Jahre alten Kinder und dann sich selbst. In Meißen brachte ein 37-Jähriger im Dezember seine drei Kinder im Alter von ein, zwei und drei Jahren und anschließend sich selbst um.
Statistiken deuten darauf hin, dass Männer beim Suizid häufiger als Frauen zusätzlich auch Familienmitglieder töten. Ein Grund für solche Taten kann Psychologen zufolge sein, dass der Mann sich nach der Trennung zutiefst gekränkt fühlt. Aus Rache wolle er seine Ex-Partnerin damit bestrafen, dass er ihr das Liebste nimmt, was sie hat: ihre Kinder. In anderen Fällen meint der zum Beispiel wegen Geldsorgen in einer Krise steckende Täter, der für sich keine Perspektive mehr sieht, dass es für seine Kinder keine mehr gibt, wenn er nicht mehr da ist.
Hinweis der Redaktion: Wir berichten für gewöhnlich nicht über Selbstmorde. Eine Ausnahme bilden Fälle von großem öffentlichen Interesse. Bei der Telefonseelsorge erreichst du unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Hilfe in schwierigen, möglicherweise ausweglos erscheinenden Situationen. Innerhalb von Bayern kannst du dich alternativ unter der 0800-6553000 beim Netzwerk Krisendienste Bayern melden. Dort bekommst du rund um die Uhr qualifizierte Hilfe in psychischen Krisen und Notfällen. Unter www.frnd.de ("Freunde fürs Leben") findest du zudem weitere Informationen und Hilfsangebote.
Ursprungsmeldung: Schreckens-Fund bei Suche nach vermissten Kindern - Auto mit mehreren Leichen entdeckt
Tragisches Ende einer Vermisstensuche? Bei der Suche nach den beiden vermissten Kindern im Nordosten der Niederlande hat die Polizei ein Auto mit mehreren Leichen gefunden. Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur ANP, dass man damit rechnen müsse, "dass es sich um Jeffrey und Emma handeln kann".
Die beiden Kinder, Jeffrey (10) und Emma (8), waren vermutlich von ihrem Vater (67) entführt worden. Die Polizei hatte befürchtet, dass sie in Lebensgefahr waren, nachdem ein Brief des Vaters gefunden worden war.
Auto mit mehreren Leichen in Wasser gefunden - sind es die vermissten Kinder?
Um wie viele Leichen es geht, die gefunden wurden, konnte der Polizeisprecher bisher nicht sagen. Das Auto war beim Ort Winschoten im Wasser gefunden worden. Es handele sich um ein vergleichbares Modell, wie das gesuchte Auto des Vaters. Der Wagen werde nun vorsichtig aus dem Wasser geholt und untersucht, sagte der Sprecher. Sobald die Leichen identifiziert seien, würden erst die Angehörigen informiert.
Winschoten befindet sich östlich von Groningen, rund 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Dort war auch das Auto des Vaters am Samstag zuletzt gesehen worden. Seit Sonntag war fieberhaft mit großem Aufgebot nach den Kindern gesucht worden, darunter mit Hundestaffeln, Booten, einem Hubschrauber und speziellen Suchteams. Die Polizei schloss auch nicht aus, dass der Vater mit den Kindern ins nahe gelegene Niedersachsen gefahren war.
Noch am Dienstag hatte die Polizei in Ostfriesland die Bevölkerung um Hinweise gebeten und ein extra Hinweistelefon geschaltet. Die Kinder waren am Samstagnachmittag von ihrem Vater in einem grauen Toyota aus dem Ort Beerta mitgenommen worden. Der 67 Jahre alte Mann hatte nach Polizeiangaben einen Brief hinterlassen, der darauf hindeutet, dass er den Kindern und sich selbst das Leben nehmen wolle. Die Eltern der Kinder leben nach Zeugenaussagen getrennt, die Kinder sollten das Wochenende bei ihrem Vater verbringen.