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Kurz vor Weihnachten: "Driving Home for Christmas"-Sänger Chris Rea ist tot


Autor: Stefan Lutter

London, Montag, 22. Dezember 2025

Chris Rea ist tot. Mit "Driving Home for Christmas" und zahlreichen Welthits begeisterte er Millionen Fans.
Eines der bekanntesten Werke des Musikers läuft in diesen Tagen in Dauerschleife im Radio: 1986 nahm Rea "Driving Home for Christmas" auf. (Archivfoto)


Der britische Sänger und Songwriter Chris Rea, weltweit bekannt für seinen Weihnachtshit "Driving Home for Christmas", ist im Alter von 74 Jahren verstorben. Das berichtet der britische Sender BBC unter Berufung auf einen Sprecher seiner Familie.    

Laut einem Bericht der BBC starb Rea nach einer kurzen Krankheit, umgeben von seiner Familie, am frühen Montag, 22. Dezember 2025, in einem Krankenhaus. Sein Tod markiert das Ende einer bemerkenswerten Karriere, die Generationen von Musikliebhabern geprägt hat.

Chris Rea mit 74 Jahren verstorben: Schöpfer eines der meistgespielten Weihnachtslieder

Rea wurde am 4. März 1951 in Middlesbrough, England, geboren. Schon früh zeigte sich seine Leidenschaft für die Musik, die ihn dazu brachte, die Gitarre zu seinem bevorzugten Instrument zu machen. Sein Durchbruch gelang ihm 1978 mit seinem Debütalbum "Whatever Happened to Benny Santini?", das die Single "Fool (If You Think It's Over)" enthielt und ihn für einen Grammy nominierte. Laut BR24 verkaufte er im Laufe seiner Karriere weltweit über 30 Millionen Tonträger und veröffentlichte 26 Studioalben.

Reas Musikstil war geprägt von seinen bluesigen Gitarrenriffs und seiner markanten, rauen Stimme. Zu seinen bekanntesten Songs zählen "On the Beach", "Josephine" und "The Road to Hell". Diese Lieder haben Rea nicht nur in Großbritannien, sondern weltweit berühmt gemacht. Besonders "The Road to Hell" gilt als Meisterwerk und kritisches Statement zu gesellschaftlichen Problemen.

"Driving Home for Christmas", ein Song, den Rea 1986 schrieb, ist jedoch sein bekanntestes Werk. Inspiriert wurde er dazu während einer Autofahrt nach Hause in der Weihnachtszeit, als er darüber nachdachte, wie schön es wäre, bei seinen Lieben zu sein. Der Song besticht durch seinen eingängigen Rhythmus und die warmen, festlichen Klänge und gehört zu den meistgespielten Liedern in dieser Zeit.

Persönliche Geschichte und Kämpfe

Chris Reas Musik wird für ihre Authentizität und ihre Fähigkeit, Emotionen zu vermitteln, in Erinnerung bleiben. Seine Lieder haben nicht nur die Charts erobert, sondern auch eine Verbindung zu Millionen von Menschen auf der ganzen Welt geschaffen. Während "Driving Home for Christmas" ein Symbol für festliche Freude ist, spiegeln viele seiner anderen Werke eine tiefere, nachdenkliche Seite seiner Persönlichkeit wider.

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Sein Werk der jüngeren Vergangenheit war wieder stark vom Blues geprägt, eine Rückkehr zu seinen musikalischen Wurzeln, die er als besonders wichtig erachtete. Laut BBC setzte er sich zum Ziel, ein Vermächtnis zu schaffen, das seinen Töchtern zeigt, wofür er musikalisch stand – nicht für Popmusik, sondern für authentischen Blues.

In den vergangenen zehn Jahren konzentrierte sich Chris Rea auf die Produktion von Musik, die seine persönliche Geschichte und Kämpfe widerspiegelte. Sein Album "Road Songs for Lovers" aus dem Jahr 2017 wurde von Fans und Kritikern gleichermaßen gefeiert. Es war ein Zeugnis seiner Resilienz und seines Engagements für die Musik, trotz seiner gesundheitlichen Probleme. Laut BBC war Rea weiterhin kreativ und tourte bis zu seinem letzten Lebensjahrzehnt.

Trotz gesundheitlicher Probleme im Studio und auf Tour

Chris Rea kämpfte über Jahrzehnte hinweg mit schweren gesundheitlichen Problemen. Wie BBC berichtet, wurde bei ihm bereits in den 1990er Jahren Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert, woraufhin Teile seines Pankreas, der Leber, der Gallenblase und des Zwölffingerdarms entfernt wurden. Er litt zudem an Typ-1-Diabetes und hatte Nierenprobleme.

2016 erlitt er einen Schlaganfall, konnte jedoch wieder genesen und ein weiteres Album veröffentlichen. Trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen ließ er sich nicht davon abhalten, Musik zu machen und zu touren.

Trotz seines Erfolgs blieb Rea bescheiden und konzentrierte sich zeitlebens auf die Kunst, die ihn antreibt. Er hinterlässt seine Frau Joan und zwei Töchter, die laut Promipool betonten, wie wichtig die Musik für ihn war und wie sehr er die Verbindung zu seinen Fans geschätzt hat.

Die Musikwelt hat in den vergangenen Wochen mehrere herausragende Künstler verloren: Sänger Rick Davies, bekannt als Mitbegründer von Supertramp, ist im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Davies kämpfte mehr als zehn Jahre gegen das Multiple Myelom und hinterließ mit Hits wie "Crime of the Century" und "Breakfast in America" einen unauslöschlichen Eindruck in der Rockgeschichte. Sein Tod wurde von der Band mit einem emotionalen Zitat aus einem seiner größten Hits gewürdigt. Mit Jimmy Cliff weilt auch eine Ikone des Reggae nicht mehr unter uns. Er verstarb mit 81 Jahren an einer Lungenentzündung, Jamaikas Premierminister ehrte ihn als "Giganten der Kultur", der laut BBC-Berichten Generationen inspirierte. Die Rockwelt verliert mit Ace Frehley einen weiteren legendären Musiker. Der ehemalige Lead-Gitarrist der Band Kiss, bekannt für Hits wie "I Was Made for Lovin' You", verstarb im Alter von 74 Jahren nach einem Sturz in seinem Haus

Auch der Soul-Sänger D'Angelo ist im Alter von nur 51 Jahren an Krebs gestorben. Der Grammy-Gewinner, der mit dem Hit "Untitled (How Does It Feel)" weltweit bekannt wurde, hinterlässt ein musikalisches Vermächtnis voller Tiefe und Leidenschaft. Zuletzt verstarb der britische Musiker Dave Ball, bekannt als Teil des Synthiepop-Duos Soft Cell, im Alter von 66 Jahren. Das Vermächtnis der Band ist "Tainted Love", einer der bekanntesten Hits der 80er-Jahre.