Bei einem Familienurlaub sterben zwei Kinder und deren Mutter in Istanbul vermutlich an einer Vergiftung. Die Ermittlungen laufen und ein Laden wurde geschlossen.
Update vom 14.11.2025, 11.40 Uhr: Nach Tod von Mutter und Kindern - erste Festnahmen in Istanbul
Streetfood beim Istanbul-Besuch könnte einer Familie aus Hamburg das Leben gekostet haben. Nach dem Tod der drei und sechs Jahre alten Kinder ist auch die Mutter im Krankenhaus gestorben, wie die Nachrichtenagentur DHA berichtete. Der Vater werde noch auf der Intensivstation behandelt.
Die Ermittlungen über die Ursache für die Todesfälle halten an. Im Verdacht steht eine Lebensmittelvergiftung. Ob tatsächlich die verzehrten Speisen die Todesfälle verursacht haben, ist aber unklar. Bisher wurden vier Verdächtige festgenommen, teilte der türkische Justizminister Yilmaz Tunc auf der Plattform X mit. Laut dem Staatssender TRT geht es um Verkäufer von Süßigkeiten, gefüllten Muscheln und einem Gericht aus Kalbsdärmen (Kokorec).
Update vom 14.11.2025, 9.20 Uhr: Mutter auch gestorben - Vater kämpft noch
Nach dem Tod zweier Kinder aus Hamburg während eines Urlaubs in Istanbul ist auch die Mutter gestorben. Das berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Der Vater werde weiterhin im Krankenhaus behandelt. Die Ermittlungen über die Ursache für die Erkrankungen und Todesfälle halten an. Im Verdacht steht eine Lebensmittelvergiftung.
Die vierköpfige Familie aus Hamburg war am Sonntag nach Istanbul gereist. Am Mittwoch seien die Eltern und ihre zwei Kinder, im Alter von drei und sechs Jahre, wegen Übelkeit und Erbrechen in ein Krankenhaus mit Verdacht auf Lebensmittelvergiftungen eingeliefert worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu, später aber wieder entlassen worden. Im Hotel seien Mutter und Tochter dann reglos aufgefunden worden. Die gesamte Familie kam erneut in die Klinik, wo beide Kinder starben.
Türkische Behörden haben einen Laden im Stadtteil Besiktas im Visier. "Der Betrieb, von dem angenommen wird, dass er den Vorfall verursacht hat, wurde von den zuständigen Einheiten unserer Gemeinde zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit auf unbestimmte Zeit versiegelt", zitierte die Zeitung "Cumhuriyet" die Stadtverwaltung in Besiktas. Der Vorfall werde weiter untersucht.
Bekannt sei, dass die Familie am Dienstag gefüllte Muscheln gegessen habe, so Anadolu. Andere Medien berichteten unter Berufung auf die Ermittlungen, dass die Familie in dem Stadtteil Ortaköy zudem gefüllte Ofenkartoffeln (Kumpir) gegessen haben soll.
Originalmeldung vom 13.11.2025: Kinder (3 und 6) aus Deutschland sterben nach Essen in der Türkei
Zwei Kinder im Alter von drei und sechs Jahren sind in Istanbul mutmaßlich an einer Lebensmittelvergiftung gestorben. Sie seien am Dienstag (11. November 2025) in ein Krankenhaus gebracht worden und hätten trotz aller Anstrengungen nicht gerettet werden können, teilte der stellvertretende Gesundheitsdirektor von Istanbul, Abdullah Emre Güner, auf X mit. Die Eltern werden demnach auf der Intensivstation versorgt.