Im ägyptischen Badeort Hurghada am Roten Meer ist ein Mann nach einem Hai-Angriff gestorben. Das teilte das ägyptische Umweltministerium am Donnerstagabend (8. Juni 2023) mit. Der Hai sei später gefangen worden, die Ursache des Vorfalls werde untersucht. Weitere Details nannte das Ministerium zunächst nicht.

Lokale Medien meldeten aber, es handle sich bei dem Opfer um einen 23-jährigen russischen Staatsbürger. Ein Boot habe noch versucht, den Mann, der verzweifelt um Hilfe geschrien habe, zu retten.

Verzweifelt im Hilfe geschrien: Mann stirbt nach Hai-Angriff in Ägypten

Laut einem Bericht der Daily Mail zufolge, die sich wiederum auf russische Medien bezieht, war der junge Mann mit seiner Freundin im Wasser, als das Paar vom Tier attackiert wurde. Das Opfer soll noch verzweifelt "Papa, Papa" gerufen haben. Das rettende Boot habe sich ihm aber nicht schnell genug nähern können. Die Freundin des 23-Jährigen konnte aber entkommen. Der Vorfall wurde außerdem vom Ufer aus gefilmt.

Schwimmer in Hurghada mit toten Tieren verwechselt?

Der Hai sei durch Abfälle angelockt worden, meldeten Medien unter Berufung auf örtliche Behörden. Viehhändler sollen demnach tote Tiere ins Meer geworfen haben. Haie fressen demnach die Kadaver, die oft auch an die Küste gespült werden. Dort verwechseln sie die Beute manchmal mit schwimmenden Menschen und greifen diese deshalb an, hieß es weiter. Der Strand wurde nach Angaben des Ministeriums für zwei Tage geschlossen.

Das Rote Meer ist unter anderem für Taucher ein beliebtes Reiseziel. Angriffe von Haien sind dort eigentlich selten. Vereinzelt kommt es aber zu tödlichen Attacken. Im Sommer vergangenen Jahres wurden zwei Frauen, darunter eine Österreicherin, bei einem Hai-Angriff getötet. 2018 starb ein Tourist aus Tschechien, 2015 ein Deutscher.

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red/dpa