Tödliche Hai-Attacke: "Ich geh nochmal kurz ins Wasser" - dramatische Szenen um Politikerin (68)

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Menschenleer ist der Badestrand von Hurghada. Unweit des ägyptischen Badeorts Hurghada sind zwei Frauen ums Leben gekommen.
Menschenleer ist der Badestrand von Hurghada. Unweit des ägyptischen Badeorts Hurghada  sind zwei Frauen ums Leben gekommen.
Marcel Lauck/dpa

An den Stränden um Hurghada tummeln sich das ganze Jahr über Urlauber und Wassersportler. Zwischenfälle mit Haien sind eigentlich äußerst selten. Doch nun kommen gleich zwei Frauen nach Hai-Angriffen ums Leben. Touristen verfolgen vom Strand aus dramatische Szenen.

Hai-Attacke endet für zwei Frauen tödlich: Eine 68 Jahre alte Frau aus Österreich ist am Freitag (1. Juli 2022) bei einem Hai-Angriff in einer beliebten ägyptischen Urlaubsregion schwer verletzt worden. Auf dem Weg ins Krankenhaus starb die Österreicherin. Offenbar wurde am selben Tag noch eine weitere Frau von einem Hai getötet - nur wenige Meter entfernt.

Laut Kronen-Zeitung handelt es sich bei der 68-jährigen Österreicherin um eine ehemalige Grünen-Politikerin aus Kramsach. Nun scheint auch festzustehen, dass wohl ein und derselbe Hai für den Angriff auf beide Frauen verantwortlich ist.

Update vom 4.7.2022, 9.45 Uhr: Beide Frauen starben nach Angriff desselben Hais

Die unweit des ägyptischen Badeorts Hurghada gestorbenen Frauen sind Opfer desselben Hais geworden. Das teilte das ägyptische Umweltministerium in Kairo am Sonntag mit. Umweltministerin Jasmin Fuad drücke den Familien der beiden Opfer ihr Beileid aus. Der Strand wurde für drei Tage geschlossen. Die Kammer für Tauch- und Wassersport (CDWS) informierte ihre Mitglieder nach dem Zwischenfall über die Sichtung eines Makohais in der Gegend. Wassersport wie Tauchen, Schnorcheln, Kite- und Windsurfen seien während dieser Zeit in dem Gebiet nicht gestattet, hieß es.

Bei einem der Opfer, einer 68-jährigen Frau aus Österreich, soll es sich laut Kronen Zeitung um eine ehemalige Grünen-Politikerin gehandelt haben. Laut Bild waren ihre letzten Worte: "Ich gehe nochmal kurz ins Wasser".  Doch von ihrem Ausflug kam die Politikerin aus Kramsach nicht zurück.  Ein Video zeigt, wie die Frau in rot gefärbtem Wasser versucht, sich in Sicherheit zu bringen. Unterdessen versuchen Männer vom Steg aus, sie mit einem Seil aus dem Wasser zu ziehen. Sie starb später im Krankenhaus an dem Schock. Das österreichische Außenministerium in Wien bestätigte den Tod einer Österreicherin.

Makohaie können ein Tempo von bis zu 70 Kilometern pro Stunde erreichen. Ausgewachsen können sie über 4 Meter lang und über 500 Kilogramm schwer werden. Im Roten Meer leben auch Hammerhaie, Weißspitzen-Hochseehaie, Seidenhaie und weitere Arten.

Das Rote Meer ist unter anderem für Taucher ein beliebtes Reiseziel. Angriffe von Haien sind dort eigentlich sehr selten. Vereinzelt kam es aber auch hier zu tödlichen Attacken. 2018 starb ein Tourist aus Tschechien nach einem Hai-Angriff, 2015 kamen so auch ein Deutscher und 2010 eine deutsche Rentnerin ums Leben. Möglicherweise werden die Tiere durch Abfälle angelockt oder durch - eigentlich verbotenes - Futter und Köder von Ausflugsbooten.

Für Tauch-Anbieter, die auch Tauchgänge zu Haien anbieten, sind die Raubfische eine wichtige Einnahmequelle. Laut Mahmud al-Hanafi, Professor für Meeresbiologie an der Suezkanal-Universität, kann ein Hai mit einer Lebensdauer von 20 Jahren einen wirtschaftlichen Wert von bis zu vier Millionen Dollar (3,8 Mio Euro) erreichen. Haie zu füttern oder mit rohem Fleisch zu ködern, ist verboten.

Update vom 03.07.2022, 17.15 Uhr: Zweite Frau nahe Hurghada von Hai getötet

Nachdem am Freitag (1. Juli 2022) eine Österreicherin in der Nähe des ägyptischen Urlaubsortes Hurghada nach einer Hai-Attacke ums Leben kam, wurde am Sonntag (3. Juli 2022) bekannt, dass offenbar noch eine zweite Frau von einem Hai getötet wurde. Das ägyptische Umweltministerium veröffentlichte dazu einen Post auf Facebook. Demnach wurden beide Frauen am Freitag im Badeort Sahl Hasheesh von Haien angegriffen. Umweltministerin Jasmin Fuad drücke den Familien der beiden Opfer ihr Beileid aus, hieß es in einer Mitteilung. Weitere Details nannte das Ministerium zunächst nicht.

Die zweite Frau starb offenbar nach einem Angriff desselben Hais. Das teilte das ägyptische Umweltministerium in Kairo am Sonntag mit. Zunächst war unklar, ob beide Frauen auch vom selben Hai angegriffen wurden oder ob es zwei verschiedene Tiere waren. Nach Angaben des rumänischen Außenministeriums handelt es sich bei der Toten um eine Rumänin, die in Hurghada Urlaub machte.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, soll die Leiche der Rumänin laut Augenzeugen erst einige Stunden nach der Attacke auf die Österreicherin entdeckt worden sein. Beide Hai-Attacken sollen nur wenige Meter voneinander entfernt passiert sein. 

Meldung vom 02.07.2022, 19.50 Uhr: Österreicherin von Hai beim Schwimmen im Roten Meer angegriffen

Eine Rentnerin aus Österreich wurde in der Folge eines Hai-Angriffs in der beliebten Urlaubsregion in Ägypten schwer verletzt. Der Hai habe sich der 68 Jahre alten Frau beim Schwimmen im Roten Meer nahe Hurghada genähert, berichtete der Nachrichtenkanal Al-Arabija am Samstag (2.  Juli 2022) unter Berufung auf ägyptische Behördenkreise. In den sozialen Medien kursiert ein Video von der Hai-Attacke. Rund um die 68-Jährige färbte sich das Meer rot vor Blut. Der rund zwei Meter große Hai soll der Frau einen Arm und ein Bein abgebissen haben.

In dem Video ist zu sehen, wie zahlreiche Menschen verängstigt auf einem Steg stehen und der Frau zurufen. Eine Person wirft ihr ein Seil zu. Doch niemand der Anwesenden traut sich ins Wasser, um der schwer verletzten Frau zu helfen. Einige Augenzeugen fragen, wo die Rettungsschwimmer seien. 

Die Frau schaffte es Medienberichten zufolge noch eigenständig aus dem Meer. Auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb sie jedoch. Offenbar erlitt die Rentnerin, der Arm und Bein abgetrennt wurden, einen Herzinfarkt. Das österreichische Außenministerium in Wien bestätigte den Tod einer Österreicherin. Laut Medienberichten soll die Frau mit einem Ägypter verheiratet gewesen sein und in Hurghada am Roten Meer gelebt haben. 

Region am Roten Meer bei Touristen sehr beliebt

Das Rote Meer ist unter anderem für Taucher ein beliebtes Reiseziel. Angriffe von Haien sind dort eigentlich sehr selten. Vereinzelt kam es aber auch hier zu tödlichen Attacken. 2018 verstarb ein Tourist aus Tschechien nach einem Hai-Angriff, 2015 kamen so auch ein Deutscher und 2010 eine deutsche Rentnerin ums Leben.

Die umliegenden Strände in der beliebten Urlaubsregion wurden jetzt für drei Tage gesperrt. Die Bucht Sahl Hasheesh ist nur wenige Kilometer von Hurghada entfernt und gilt als Geheim-Tipp für Urlauber. An der Sahl Hasheesh Bay gibt es zahlreiche Inseln und Korallenriffen mit Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten. dn/mit dpa