Erst "Bares für Rares" brachte die Wahrheit ans Licht: Bei der gefundenen Vogeltränke handelte es sich tatsächlich um einen Aschenbecher von Pablo Picasso.
Das Verkäuferpaar hatte ihr seltenes Fundstück erst als Vogeltränke im Garten stehen. Bis sie in Horst Lichters ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" ein ähnliches Objekt sahen. Das besondere Schälchen stammte tatsächlich von einem Weltkünstler und ging in der Montagsausgabe für 1.700 Euro über die Händler-Theke.
Barbara und Bernhard aus München entdeckten den Teller in einer Zu-verschenken-Kiste in einem Garten. "Mir gefiel der Vogel so gut", erklärte die Verkäuferin ihr initiales Interesse an dem Objekt. Danach stellte sie das hübsche Schälchen als Vogeltränke in ihren eigenen Garten. Bianca Berding konnte sich kaum vor Lachen halten.
"Echt als Vogeltränke?", fragte auch Lichter erstaunt. Denn laut Expertise handelte es sich um einen Aschenbecher. Noch spektakulärer war aber der Künstlername, der auf der Rückseite des Schälchens vermerkt war. Dass sie eine kleine Kostbarkeit im Garten hatten, erfuhren die beiden aber bereits in einer früheren "Bares für Rares"-Sendung.
"Die Dame hatte damals eine Vase oder Karaffe dabei und als die Unterseite gezeigt wurde, bin ich schnell in den Garten gerannt", erzählte die Verkäuferin. Denn die Signatur am Boden des Objekts kannte sie von ihrem Straßenfund. "Das war Eins zu Eins das gleiche", fuhr Barbara fort und Lichter strahlte: "Großartig."
"Jeder kennt Picasso"
"So, wir haben hier ein Originalwerk von dem Jahrhundertkünstler Pablo Picasso", ließ Berding endlich die Katze aus dem Sack. "Jeder kennt Picasso", betonte die Expertin und beschrieb Picassos Keramik-Reihe ab 1946. In diese Schaffensphase fiel auch der Entwurf des mit "Edition Picasso" signierten Aschenbechers der französischen Manufaktur Madoura.
Das Objekt war 1952 in einer 500er Auflage gefertigt worden. Nur leider war der Zustand mittlerweile "nicht so toll". Berding bemängelte einige Abplatzungen in der Glasur. Demnach wünschte sich die Verkäuferin zwischen 200 und 400 Euro für ihren Gartenfund. Doch das war für einen echten Picasso viel zu wenig. Sie taxiert 1.500 bis 1.800 Euro.
"Das sieht vielversprechend aus", erkannte Julian Schmitz-Avila die kleine Kostbarkeit schon von weitem. "Oh, das ist eine Auflagenarbeit von Pablo Picasso", strahlte dann auch Wolfgang Pauritsch, als er sich den Aschenbecher genauer ansehen konnte. Dabei fielen ihm auch die Abplatzungen auf ...