Dietmar Hamann sagte Harry Kane einst keine glorreiche Zeit beim FC Bayern München voraus. Tatsächlich trifft der englische Mittelstürmer aktuell wie am Fließband. Der Spott für den TV-Experten in den sozialen Medien ist groß.
Mark Twain hat es schon vor über 100 Jahren gewusst: "Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen." An das berühmte Bonmot des amerikanischen Schriftstellers dürfte sich dieser Tage vielleicht Dietmar Hamann erinnert fühlen. Der Ex-Fußballprofi macht in seiner derzeitigen Funktion als TV-Experte des Senders Sky Prognosen am laufenden Band. Nun fällt ihm eine vor gut zwei Jahren getätigte Aussage auf die Füße.
Damals kommentierte Hamann die Verpflichtung des englischen Nationalmannschaftskapitäns Harry Kane durch den FC Bayern München gewohnt skeptisch. "Ich habe große Zweifel, ob ein Harry Kane, der noch nie der schnellste war, mit 32 oder 33 die Tore macht, die ein Lewandowski gemacht hat", sagte Hamann.
Harry Kane straft Dietmar Hamann Lügen
Der Hintergrund: Mit Robert Lewandowski verließ zum Saisonende 2021/22 der langjährige Toptorjäger die Bayern ablösefrei. Zum Saisonstart 2023/24 wurde dann der englische Mittelstürmer Harry Kane mit einem Jahr Verspätung als Nachfolger präsentiert. Rund 100 Millionen Euro Ablöse zahlte der FCB an den Premier-League-Klub Tottenham Hotspur.
Die Bundesliga-Rekordsumme sorgte für viel Aufsehen - auch weil Kane bei Vertragsbeginn fast 30 Jahre alt war. Dietmar Hamann glaubte damals nicht, dass der Stürmer sein Niveau noch lange halten würde und fand die Investition deshalb zu hoch.
Nun aber wurde die Vorhersage von der Wirklichkeit eingeholt. Harry Kane ist inzwischen 32 Jahre alt, spielt noch immer für die Bayern und trifft öfter als je zuvor in seiner Karriere. An nur sechs Bundesliga-Spieltagen erzielte der Engländer sagenhafte 11 Tore, wettbewerbsübergreifend kommt er sogar auf 18 Tore. Kane selbst findet, er spiele "auf dem höchsten Niveau, das ich je hatte", und so sehen es wohl auch die meisten Fans und Experten.
"Damit wäre bewiesen, dass wir überall Fachkräftemangel haben"
Für Experte Hamann wird die alte Aussage nun zum Bumerang - dank der sozialen Medien. Insbesondere bei Instagram geistern Texttafeln mit seinem schlecht gealterten Kane-Zitat derzeit durch viele Accounts, unter anderem durch den des Spartenkanals Sport1. "Auch ein Didi Hamann kann mal falsch liegen ...", kommentiert die Redaktion süffisant. Die Steilvorlage lassen viele Nutzerinnen und Nutzer nicht ungenutzt.